Kierkegaards Einsicht: Das Prinzip Verzweiflung
Auf den ersten Blick mag es geradezu paradox erscheinen, dass der tiefreligiöse Søren Kierkegaard als Gründer des Existenzialismus gilt – einer Haltung und Tradition, die heute oft als Reaktion auf den Tod Gottes verstanden wird. Eine Erläuterung von Dominique Kuenzle.
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Weitere Artikel
Was ist Existenzialismus?
In unserer Rubrik Auf einen Blick machen wir philosophische Strömungen in einem Schaubild verständlich. Heute: Existenzialismus, der in Anbetracht von Angst, Tod und Sinnlosigkeit eine Philosophie der radikalen individuellen Freiheit entwirft.

Sarah Bakewell: „Niemand kann ein perfekter Existenzialist sein“
Dass der Existenzialismus nach wie vor nicht nur junge Menschen begeistern kann, davon ist die Autorin des Bestsellers Das Café der Existenzialisten überzeugt. Ein Gespräch mit Sarah Bakewell über die Möglichkeit, „existenzialistisch“ zu leben – und über die politische Aktualität des existenzialistischen Freiheitsgedankens.

Die Welt retten
Vor acht Jahren, noch bevor der Wikileaks Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht vor einem schwedischen Haftbefehl und möglicher Auslieferung an die USA suchte, brachte das Philosophie Magazin den Australier ins Gespräch mit dem Moralphilosophen Peter Singer. Seit April diesen Jahres sitzt Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons. Jetzt fordern mehr als 130 Politiker, Künstler und Journalisten die sofortige Freilassung von Wikileaks-Gründer Assange. In einem gemeinsamen Appell, rufen sie Großbritannien dazu auf, den 48-Jährigen aus medizinischen und menschenrechtlichen Gründen aus der Haft zu entlassen.
Im Dialog mit Singer spricht Assange über die Axiome, die er seinem Handeln zu Grunde legt, seine Vorstellungen von Moral und darüber, kein Freund von Transparenz zu sein.

Resonanz statt Entfremdung
Ein entfremdetes Weltverhältnis bewirkt, dass wir uns isoliert und abgeschnitten von der Welt fühlen, dass wir diese und uns selbst nicht als lebendige Entitäten erleben. So verstanden ist der Begriff „Entfremdung“ auch heute noch hilfreich für eine kritische Zeitdiagnose. Im Sinne eines gelingenden Weltverhältnisses müssen wir ihm das Prinzip der Resonanz entgegensetzen

Gedankenlos durch die Nacht
Netflix Direct heißt die neue Funktion, die der Streaming-Dienst aktuell in Frankreich testet. Auf den ersten Blick mutet diese wie eine Rückkehr zum guten, alten Fernsehen an. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Netflix folgt hierbei einer Einsicht, die der britische Philosoph Alfred North Whitehead bereits vor knapp einhundert Jahren formulierte.

Kierkegaards Kabeljausalat
Für 2 Personen 250 g MSC-zertifiziertes, entgrätetes Kabeljaufilet 100 g Zucker 5 Nelken, 75 g Salz 3 große Tomaten 1 Handvoll Dill, gehackt Saft einer Zitrone Olivenöl Für das Brot 150 g Roggenmehl 150 g Weizenmehl, Type 550 1 TL Kümmel, 1 TL Honig, ½ TL Salz 1 EL Butter, geschmolze..
Am Abgrund der Moderne
Hannah Arendt hat nicht nur die totalitäre Herrschaft analysiert, sondern auch die Traditionsbrüche beschrieben, die diese ermöglichte. Traditionsbrüche, die auch in Arendts eigenem Leben und Arbeiten Spuren hinterließen – und sie sehr sensibel für jegliche Gefahren in Demokratien machten. Was können wir heute noch in der Auseinandersetzung mit Arendts Arbeiten lernen? Ein Interview mit der Gründerin des Hannah Arendt-Zentrums Antonia Grunenberg.

Pragmatisch. Praktisch. Gut?
Menschen als Pragmatiker zu bezeichnen, ist ein zwiespältiges Lob. Das gilt im Alltag, derzeit aber besonders in der Politik. Pragmatismus gehört zu den Kardinaltugenden unserer Epoche. Doch zugleich impliziert er Ideenarmut und Prinzipienlosigkeit. Besonders in Deutschland besitzt die aus den USA stammende Denktradition ein zweifelhaftes Image. Sie gilt als rein zweckorientiert, theoriefern und allzu marktkonform. Dabei ist der Pragmatismus eine philosophische Bewegung, der es vor allem um eines geht: eine radikale Erneuerung der liberalen Demokratie. Also auf zur Tat!