Wendy Brown: „Souveränität ist eine Fiktion“
Weinende Kinder an der amerikanisch-mexikanischen Grenze und das Pochen der CSU auf ein Recht auf Zurückweisung sind nur die jüngsten Beispiele einer sich weltweit verschärfenden Abschottungspolitik. Wendy Brown, eine der einflussreichsten Intellektuellen der USA, über die letzten Zuckungen nationaler Souveränität und die menschliche Sehnsucht nach Einhegung
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Heiner Hastedt: „Wer korrupt ist, bleibt unter den eigenen Möglichkeiten“
Aktuell wird mehreren Politikern von CDU und CSU vorgeworfen, ihr Mandat für persönliche Vorteile missbraucht zu haben. Im Interview erläutert der Philosoph Heiner Hastedt, warum ein zu positives Bild der menschlichen Natur Korruption befördert und wie wir sie mit Hegels Rechtsphilosophie bekämpfen können.

Frank Steinhofer: „Unser Museum wächst bereits in vielen Köpfen“
Im mexikanischen Regenwald entsteht ein spektakuläres Museum, berichten amerikanische Medien. Nur fallen sie damit auf eine Fiktion des deutschen Schriftstellers Frank Steinhofer herein, der diesen Bau in seinem Roman Das Terrain beschreibt. Wie es dazu kam, beschreibt er im Interview. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Frank Adloff: „Wir hängen alle voneinander ab“
Vor kurzem erschien im Open Access Das zweite konvivialistische Manifest, in dem über 300 Intellektuelle aus 33 Ländern, darunter Wendy Brown, Noam Chomsky, Shirin Ebadi, Maja Göpel, Eva Illouz und Chantal Mouffe, für neue Formen des Zusammenlebens und eine „post-neoliberale Welt“ plädieren. Der Soziologe und Mitinitiator Frank Adloff erklärt, was es mit dem Konvivialismus auf sich hat und welche konkreten Ziele er verfolgt.

Erwin Huber: „In der CSU gibt es letzte Autoritäten, in der Philosophie nicht“
Mit 71 Jahren begann der frühere CSU-Chef Erwin Huber ein Philosophiestudium. Nun hat er es abgeschlossen. Ein Gespräch über seine Faszination für Hannah Arendt, das Wissen um die eigene Endlichkeit und Zukunftspläne.

Sterben lernen - Vier Beispiele
Der Einklang zwischen Handeln und Denken gilt als höchstes Weisheitsideal. Den entscheidenden Prüfstein dafür bildet das eigene Sterben. Nur wenige bestehen diesen letzten Test. Vier herausragende Beispiele.
Vom Glück der Ziellosen
Nicht mehr wollen, nicht mehr sollen, nicht mehr müssen – wäre das nicht wahre Freiheit, Weisheit, Souveränität? Vier wegweisende Beispiele für einen ersehnten Zustand, den die wenigsten je erreichen
Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
Erkenne deine Liebe - fünf persönliche Beispiele
Wo die Liebe hinfällt, wandelt sie Existenzen. Sie spendet Kraft, erschließt neue Erkenntnisse und Lebensmodelle. Nicht immer muss das Ereignis klassisch romantischen Idealen entsprechen. Fünf persönliche Beispiele, kommentiert von Wilhelm Schmid.