Wie zeichnen wir das Denken auf?
Drei Bücher untersuchen alte und neue Aufschreibesysteme, vom Stift über den Notizzettel bis zu den digitalen Medien – und zeigen, wie das Werkzeug mitwirkt.
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Weitere Artikel
Hektor Haarkötter: „Im Notizzettel kommt unser Denken zu sich“
Von Niklas Luhmann über Ludwig Wittgenstein bis zu Leonardo da Vinci. Viele große Denker benutzten Notizzettel. Doch was macht dieses Stück Papier zu einer derart produktiven Geistesstütze? Ein Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter.

„Wir haben die Pflicht, Sinn zu stiften“
Reinhold Messner ist einer der letzten großen Abenteurer der Gegenwart. Mit seiner Ehefrau Diane hat er ein Buch über die sinngebende Funktion des Verzichts geschrieben. Ein Gespräch über gelingendes Leben und die Frage, weshalb die menschliche Natur ohne Wildnis undenkbar ist.

Kwame Anthony Appiah: „Für universelle Kämpfe müssen Menschen nicht ihre Identitäten aufgeben“
Der Mord an George Floyd hat zu weltweiten Protesten geführt – und dabei die drängende Frage aufgeworfen, welche Rolle die ethnische Identität im Kampf gegen Rassismus spielen darf und sollte: Wie rassistische Strukturen entlarven, ohne die Differenz schwarz-weiß abermals festzuschreiben? Ist Identität ein Werkzeug der Unterdrückung und Einengung – oder der Befreiung? Der in New York lehrende Philosoph Kwame Anthony Appiah über den Zusammenhang von Antirassismus und Ethnizität, Joe Bidens Wahl von Kamala Harris als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft – und den Beginn einer moralischen Revolution.

Der Blick aus Moskau: „Kriegsbefürworter und Kriegsgegner sind völlig ratlos“
Ein Philosophieprofessor aus Moskau hat uns anonym ein Interview gegeben, um über die Stimmung an den Hochschulen und innerhalb der russischen Intelligenzija zu sprechen. Seine Schilderungen zeichnen das Bild eines überrumpelten Landes.

Die Philosophen-WG
Während in Frankreich die Revolution wütet, lebt Hegel als Student drei Jahre lang mit Hölderlin und Schelling auf einem Zimmer. Ihre gemeinsame Zeit im Tübinger Stift ist ebenso ungewöhnlich wie folgenreich.

Taoistische Philosophie: Ein neuer Blick auf drei grundlegende Werke
Rémi Mathieu, Spezialist für chinesisches Denken, stellt die Werke der drei großen Begründer des Taoismus, Laozi, Zhuangzi und Liezi vor – und räumt mit alten Vorurteilen auf.

Einbruch des Realen
Warum hielten trotz jahrelanger Drohungen so viele eine russische Invasion der Ukraine für unwahrscheinlich? Weil wir alternative Szenarien bevorzugen, um dem Realen zu entfliehen, meint Alexandre Lacroix, Chefredakteur des französischen Philosophie Magazine. Zeit, das Undenkbare anzunehmen.

Werde ich meine Herkunft jemals los?
Herkunft stiftet Identität. Biografische Wurzeln geben uns Halt und Sinn. Gleichzeitig beschränkt die Herkunft unsere Freiheit, ist gar der Grund für Diskriminierung, Enge und Depression. Die großen Denker der Moderne waren sich daher einig: Löse dich von den Fesseln der Herkunft! Werde du selbst, indem du mit deinem Erbe brichst! Peter Sloterdijk legt dar, weshalb diese Form der Herkunftsverleugnung die eigentliche Ursünde der Moderne darstellt. Für Reyhan Şahin ist das Bestreben, die eigene Herkunft loszuwerden, vor allem eines: typisch deutsch. Und Svenja Flaßpöhler argumentiert: Nur wer sich seiner Herkunft stellt, muss sie nicht wiederholen. Was also tun mit der eigenen Herkunft: akzeptieren, transformieren – sie ein für alle Mal hinter sich lassen?