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Bild: Maila Iacovelli/ Fabio Zayed (Ithaca Films Limited)

Produktionsnotizen

Vom Epos zum Film

Piffl Medien veröffentlicht am 22 November 2025 9 min

Wie lässt sich Homers Epos in einen Film verwandeln? Für welche Bildgestaltung entschied sich der Regisseur Pasolini und welche Filme dienten ihm als Referenz? Notizen zur Produktion, der Macht des Krieges und der heutigen Bedeutung der Odyssee. 

Den Anfang nahm Rückkehr nach Ithaka vor etlichen Jahren in einem Gespräch von Uberto Pasolini mit einem Freund, dem Schriftsteller und Drehbuchautor John Collee, über seine Leidenschaft für diese Geschichte. Pasolini, der in Rom geboren wurde, kannte Homers Epos seit seiner Kindheit. „Wo auch immer man im Mittelmeerraum herkommt, Homer ist der erste literarische und kulturelle Bezugspunkt. Ich bin mit den Geschichten der griechischen Mythen und den vielen Geschichten über den Trojanischen Krieg aufgewachsen. Sie waren immer und sind auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil der mediterranen Kultur.“ 

Die beiden sprachen über Pasolinis besonderes Interesse an den familiären Beziehungen in der Odyssee. „Als Kind ist man natürlich eher von den magischen Aspekten der Geschichte beeindruckt“, sagt er. Als Erwachsener richtete sich Pasolinis Interesse mehr auf die Frau und den Sohn, zu denen der vom Krieg gezeichnete Odysseus zurückkehrt. „Ein König und Soldat, der nach Hause zurückkehrt, darauf wollten wir uns konzentrieren. Als ich selbst Vater wurde und Verpflichtungen gegenüber meiner Frau und meinen eigenen Kindern hatte, interessierte mich die Beziehung zwischen einem abwesenden Vater und einer Familie, die auf seine Rückkehr wartet. Ich selbst habe wegen meiner Arbeit viele Jahre im Ausland verbracht, daher hat mich diese Geschichte tief im Inneren angesprochen. Ich wollte die Geschichte eines verwundeten Soldaten erzählen, der nach Hause zurückkehrt und unter der Last der Gewalt leidet, die er erlebt hat und an der er beteiligt war.“ 

Pasolini arbeitete zunächst mit John Collee an ersten Fassungen des Drehbuchs, später dann mit dem Dramatiker und Drehbuchautor Edward Bond, um den Fokus auf das Drama und das Thema des Krieges zu verstärken.

 

Odysseus und Penelope

 

Bald kam Uberto Pasolini mit Ralph Fiennes über das Projekt ins Gespräch, mit dem er seit der gemeinsamen Arbeit an A Dangerous Man (1991) befreundet war. Über einige Jahre diskutierten die beiden darüber, dass Fiennes den Film inszenieren und die Hauptrolle spielen sollte. Dann schlug Fiennes vor, dass Pasolini selbst die Regie von Rückkehr nach Ithaka übernehmen sollte. Pasolini zögerte; er hatte gerade die Dreharbeiten zu Nowhere Special abgeschlossen, einem intimen Vater-Sohn-Film. „Rückkehr nach Ithaka hatte in Bezug auf Spektakel und Komplexität ein völlig anderes Ausmaß. Aber Ralph inistierte, und er war sehr überzeugend.“ 

„Die Figur des Odysseus hat mich schon immer fasziniert“, sagt Fiennes, der ebenfalls seit seiner Kindheit mit Homers Epen vertraut war. Seine Verbindung damit, sagt er, sei mit den Jahren immer tiefer geworden. „Uberto konzentriert sich auf die Rückkehr des Odysseus nach Ithaka. Er lässt die Göttin Athene und andere Elemente weg, um den Hauptfiguren eine Art psychologische Realität zu verleihen. Odysseus verändert sich. Im Laufe der Geschichte durchläuft er viele verschiedene Phasen.“ Fiennes war es auch , der Juliette Binoche für die Rolle der Penelope vorschlug. „Wir haben Juliette angesprochen“, erzählt Pasolini, „und sie hat die Gelegenheit, wieder mit Ralph zusammenzuarbeiten, sofort ergriffen.“ 

Neben Fiennes und Binoche besetzte Pasolini den amerikanischen Schauspieler Charlie Plummer als Telemachos, den Sohn. Der niederländisch-tunesische Schauspieler Marwan Kenzari spielt Antinoos, Penelopes liebeskranken Verehrer, und der italienische Schauspieler Claudio Santamaria Eumaios. Für die Rolle der Eurykleia, Odysseus‘ Dienerin, die ihn an seinen Narben erkennt, konnte er die legendäre spanische Schauspielerin Ángela Molina gewinnen.

 

Helden

 

Pasolinis Odysseus ist ein zutiefst zerrissener Mann. Er ist erschöpft. Er sieht, wie Freier seine Insel zerstören, seine Frau bedrängen, seine Untertanen knechten, vergewaltigen oder töten, seine Schatzkammern leeren. Er ist sich nicht sicher, wer seine Frau und sein Sohn in seiner Abwesenheit geworden sind. Und er wird von den Schrecken alter Schlachten niedergedrückt. „Wir nennen ihn einen griechischen Helden“, sagt Fiennes, „aber in der Welt unseres Films war er zehn Jahre lang Soldat in einem schrecklichen Krieg. Er beging Gewalttaten. Und das Töten frisst einen auf, es erfüllt einen mit Hass. Ubertos Odysseus ist ein Mann, der eine ungeheure Last mit sich trägt.“ 

„Sicherlich ist Rückkehr nach Ithaka ein Film darüber, was Krieg mit Menschen macht“, sagt Pasolini. „Es ist ein Film über die Schwierigkeit, Gewalt loszuwerden, die sich in den Menschen festgesetzt hat. Der Schrecken des Krieges durchdringt eine Gesellschaft, auch wenn sie weit entfernt von der Front ist. Leider erleben wir das derzeit überall auf der Welt wieder, auch in Europa und im Nahen Osten. Zu Beginn des Films gibt es eine Stelle, an der Eumaios und die Hirten über den Trojanischen Krieg sprechen. Und der junge Philetios sagt: ‚Man sagt, dass nun jeder Krieg so sein wird. Die Toten von Troja, ihre Geister, werden kommen und zusehen.'“ 

 

Telemachos

 

Homer untersucht das Drama eines vaterlosen Sohnes in erster Linie im Hinblick auf Telemachos‘ eigenes Identitätsgefühl und seine Beziehung zu seiner Mutter, sagt Pasolini. Aber für ihn war es wichtig, dass Telemachos zu Beginn von Rückkehr nach Ithaka auf der Insel war, statt im Mittelmeer nach seinem Vater zu suchen. Vater und Sohn empfinden den Schmerz des Verlustes gleichzeitig, obwohl sie auf der Insel lange getrennt bleiben.

„Ich glaube definitiv nicht, dass Telemachos denselben Glauben an die Rückkehr seines Vaters hat wie seine Mutter“, sagt Charlie Plummer. „Aber unter all dem Schmerz, den Fragen und der Isolation, diesem erdrückenden Gefühl, steckt ein kleiner Junge, der sich auf seinen Vater freut, auf die Vorstellung, dass sein Vater nach Hause kommt, ihn umarmt und als seinen Sohn anerkennt. Aber dieser Wunsch ist unter so vielen Schichten der vergangenen Jahre begraben, in denen es keine Antwort darauf gab, wo der Vater ist oder warum er nicht da ist. Es gibt eine riesige Wut in Telemachos. Und trotzdem, glaube ich, gibt es diesen Wunsch und diese Hoffnung, dass sein Vater zurückkehren und der Mensch sein wird, von dem er immer geträumt hat.“

 

Eumaios

 

Claudio Santamaria spielt Eumaios, den Hirten und treuen Untertanen des Odysseus, der seinen König unwissentlich bei sich aufnimmt. „Eumaios ist ein treuer Charakter“, sagt Claudio Santamaria. „Seine Loyalität entspringt sowohl tiefer Hochachtung als auch einem gegebenen Versprechen. Er will die Hoffnung nicht aufgeben, dass sein König aus dem Krieg zurückkehrt. Ich stellte mir ihn als einen Mann vor, der darum kämpft, seine Würde und seine Integrität zu bewahren und den letzten Rest Menschlichkeit auf der Insel am Leben zu erhalten.“

Was für Eumaios offensichtlich ist, dass sein unbekannter Gast von einem großen seelischen Schmerz gequält wird. „Letztlich geht es um einen Mann, der unter einem Posttraumatischen Syndrom leidet. Er kehrt aus dem Krieg zurück, aber der Krieg lässt einen nie los, wenn er einem einmal begegnet ist. Ich hatte das noch nie aus dieser Perspektive betrachtet. Dieser Mann kehrt zurück und ist gezwungen, erneut zu töten, gegen seinen Willen. Für mich ist das einer der zentralen Sätze im Film, wenn Figur Eumaios, als er Odysseus erkennt, zu ihm sagt: ‚Du musst den Krieg vergessen, er ist weit weg, er ist viele Jahre her.‘ Und Odysseus antwortet: ,Aber der Krieg ist überall, ich sehe ihn überall, alles spricht zu mir vom Krieg, alles ist da, damit es wieder geschieht.‘ Und in diesem Moment erkennt ihn Emaios.“

 

Kostüme und Szenenbild

 

Die Odyssee wurde vermutlich um das 8. Jahrhundert v. Chr. niedergeschrieben, aber die genaue Zeit ihrer Entstehung lässt sich aufgrund ihrer Verwurzelung in der oralen Erzählung nur schwer bestimmen. Die Ereignisse, von der die Odyssee erzählt, sind deutlich älter, sie spielen in der späten Bronzezeit, etwa zwischen 1600 und 1200 vor Christus. Uberto Pasolini wollte also unbedingt vermeiden, was in früheren Filmadaptionen gemacht wurde, nämlich die Figuren wie aus der klassischen griechischen Antike aussehen zu lassen. 

„Ich wollte keine historische Nachbildung einer Epoche anstreben, über die wir nur sehr wenig wissen“, sagt Pasolini. „In den Gesprächen mit dem Szenenbildner Giuliano Pannuti und dem Kostümbildner Sergio Ballo ging es darum, eine Bildsprache zu finden, die in gewisser Weise universell und zeitlos ist. Viele unserer Referenzen dabei stammen aus Äthiopien, Nordafrika und dem indischen Subkontinent. Wir wählten große Stoffstücke – nichts, was zugeschnitten oder zusammengenäht war. Dieses elementare Konzept, ein Stück Stoff auf die eine oder andere Weise um sich zu wickeln, ist grundlegender Bestandteil der Menschheitsgeschichte.“ 

Auch das Szenenbild folgte diesen Kriterien. „Die Architektur durfte keine Verbindung zu den Säulen oder Kapitellen der klassischen griechischen Ikonographie aufweisen“, erklärt Pasolini. „In der späten Bronzezeit waren große Festungen ein prägender Bestandteil der Architekturlandschaft, deshalb haben wir eine Burg und keinen Palast ausgewählt.“ Die Dreharbeiten von Rückkehr nach Ithaka begannen im Mai 2023 und dauerten 52 Tage. Gedreht wurde auf der griechischen Insel Korfu, auf dem Peloponnes und – für die Szene der Grablegung von Odysseus‘ Vater Laertes – bei einer etruskischen Nekropole nördlich von Rom. Die Innenaufnahmen entstanden im Studio in Rom. „Ich wollte an Orten drehen“, sagt Pasolini, „die nah am Meer sind, die die Insellage spürbar machten, die Wälder von Ithaka, diese außergewöhnlichen dreißig Meter hohen Olivenbäume, das Gefühl, in einer abgeschiedenen, von Wasser umgebenen Welt zu sein.“

 

Bildgestaltung

 

Die Bildgestaltung, die Pasolini mit seinem Kameramann Marius Panduru entwickelte, sollte unaufdringlich sein. „Ich wollte nicht, dass eine spektakuläre Kameraarbeit vom Geschehen ablenkt, mir war es sehr wichtig, so nah wie möglich an den Gesichtern, an den Figuren zu sein“, sagt Pasolini. Die wichtigsten filmischen Referenzen waren Kurosawas Historienfilme wie Das Schloss im Spinnwebwald und Die sieben Samurai, vor allem im Wechsel von Bewegung zu Stille und in der immer spürbaren Präsenz von Natur und Wetter im Bild, aber auch Patrice Chéreaus La Reine Margot. 

Die spürbare Anwesenheit der Natur in Rückkehr nach Ithaka war ein weiteres wichtiges Element in der Bildgestaltung, die Körperlichkeit von Wäldern, Steinen, Wasser und Feuer – Elemente, die organisch die Welt ihrer Figuren prägen. Panduru und Pasolini wollten die physischen Elemente dabei so natürlich wie möglich filmen. Der Film verzichtet auf Drohnenaufnahmen, es gibt in den Außenaufnahmen fast durchgängig natürliches Licht, in den Innenräumen Öllampen, Fackeln und Feuer. 

„Die Bildsprache, die Kostüme, das Szenenbild mussten einfach sein, sie durfte nicht ablenken“, sagt Pasolini. Ich wollte keine spektakulären Kamerafahrten, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und von den Figuren ablenken. Ich wollte so nah wie möglich an den Gesichtern sein. Bergman hat einmal gesagt, dass das Schönste, was man filmen kann, das menschliche Gesicht ist. Und bei Gesichtern wie diesen gab es keinen Zweifel, dass dort die Geschichte erzählt wird. Marius und ich haben einen Stil gesucht, den man vielleicht klassisch nennen kann – wenn es das überhaupt gibt –, mit wenigen und unauffälligen Kamerabewegungen, einer eher statischen Kamera und vielen Nahaufnahmen.“

 

Die Rückkehr

 

„Viel mehr als das Fantastische hat mich die Odyssee als Geschichte von Heimkehr und Erlösung fasziniert, das schwierige Zusammenfinden der Figuren am Ende dieser Reise“, sagt Uberto Pasolini. „Wir befinden uns in einer Welt, in der es keine Ungeheuer gibt, keine Götter, die in die Schicksale der Menschen eingreifen, wie es bei Homer der Fall ist. Es geht um eine Welt der Menschen, die mit menschlichen Situationen konfrontiert sind. Uns allen war klar, worum es in dem Film ging, warum wir ihn drehten. Es ist ein Film über die Schwierigkeit, die Gewalt zu überwinden, die sich in die Menschen gefressen hat, die den Krieg erlebt haben. Krieg wird nicht nur von Soldaten geführt, Krieg betrifft alle, direkt und indirekt.“ 

„Ein moderner Psychoanalytiker würde vielleicht sagen, die Reise nach Ithaka findet in dir selbst statt“, sagt Ralph Fiennes. „Es ist eine Reise der Selbstverwirklichung, um zu dem zu werden, der du sein musst. Es ist ein Streben nach Harmonie. Mich spricht dieses Gefühl an, nach dem Ende zu suchen, nach dem Ort, an dem eine vollkommene Balance herrscht.“ 

„Die Sehnsucht nach ihrem Mann, die Angst, ihren Sohn zu verlieren, mit Begierden, Wut, Einsamkeit konfrontiert zu sein ... Diese Geschichte trägt unglaublich viel in sich, so viele Fragen und Gefühle“, sagt Juliette Binoche. „Ich habe mich einfach darauf eingelassen und darauf vertraut, dass in dem Moment, in dem wir drehen, sich die Dinge entwickeln werden. Uberto hat uns viel Zeit gelassen, er hat uns als Schauspieler respektiert, er hat uns nicht von vornherein mit Ideen zugeschüttet. Er hat uns die Situation erleben lassen. So wurde es eine gemeinsame Reise.“•

 

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