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Bild: Jackson Simmer (Unsplash)

Impuls

Das Hautgehäuse – ein Versuch über die Depression

Christoph David Piorkowski veröffentlicht am 29 Juni 2022 10 min

Oft wird angenommen, der Depressive lebe in derselben Welt wie alle anderen und sei nur ein bisschen trauriger. In Wirklichkeit, so weiß Christoph David Piorkowski aus eigener Erfahrung, verändert die Depression alles: Das Erleben von Zeit und Raum, Leiblichkeit und Beziehungen.

 

Mein Körper ein bleiernes, beschwerliches Ding, der Kopf ein stickiger Raum ohne Fenster, eine Luft, die sich anfühlt als atmete ich in eine pomadige Masse hinein. Häufig fallen die Worte mir zu, hier aber ringe ich nach ihnen. Es klafft ein Abgrund zwischen der Erfahrung und ihrer sprachlichen Repräsentation. Die Welt des Depressiven lässt sich kaum symbolisieren. Die Metaphern sehen blass und phrasenhaft aus, ab der Sekunde, da sie hingeschrieben sind. Trotzdem möchte ich den Versuch unternehmen, von der depressionsverheerten Innerlichkeit einen wenigstens ungefähren Eindruck zu geben – manche Bilder illustrieren dabei nicht nur die Erkenntnis, wie der Philosoph Hans Blumenberg erklärte. Sie sind, so unzulänglich sie erscheinen, doch auch deren Möglichkeitsbedingung. Was meint das nun eigentlich, wenn jemand sagt, er sei depressiv oder sie habe Depressionen?

Auch wenn Depressionen immer einzigartig sind, gibt es doch elementare Erfahrungen, etwa im Zeit- und im Körperverhältnis, die ein depressives Leben als solches strukturieren. Neulich las ich zum x-ten Mal den abgeschmackten Psychiater-Gemeinplatz, die depressive Welt unterscheide sich nicht wesentlich von jener, in der sich die Gesunden bewegten. Dem möchte ich – mit der Phänomenologie psychopathologischer Störungen als Gewährsdisziplin, nach vielen Gesprächen mit depressiven Menschen und aufgrund meiner eigenen Erfahrungen – vehement widersprechen. 

 

Nicht nur traurig

 

Depressive sind nicht einfach nur trauriger, antriebsärmer oder missmutiger als ihre gesünderen Mitbürger:innen. Der Unterschied betrifft deren Lebenswelt im Ganzen, wie der Philosoph Jannis Puhlmann betont, die Art und Weise, in die Welt gestellt zu sein, also wie das Bewusstsein das Weltmaterial – sich selbst dabei formend – konstituiert, ferner das, was man frei nach Martin Heidegger wohl die „präintentionale Gestimmtheit“ nennen kann. Die Differenz ist nicht bloß graduell – zur Trauer im allgemein-menschlichen Sinn etwa sind Depressive kaum fähig. Sie erleben die Welt und sich selbst in ihr auf eine andere Weise. Zeit, Raum und Zwischenmenschlichkeit funktionieren hier nach anderen Gesetzen. Wenn ich von meiner Depression berichte, will ich also jenseits des Irreduziblen auch etwas sagen, das über mich hinausweist: Vom Eigenen ausgehend möchte ich versuchen, eine Art allgemeine Sprache zu finden.

Seit 25 Jahren bin ich meistens melancholisch, seit 20 Jahren lebe ich mit depressiven Phasen, seit 15 Jahren bin ich in verschiedenen Therapien, seit 10 Jahren nehme ich Psychopharmaka am Morgen, um meinen Tagen ein Mindestmaß an Stabilität zu garantieren. Dank meiner Frau, die mir mein Leben geschenkt hat, seit vielen Jahren da ist, wenn es grauenhaft wird, war ich noch nie in einer Klinik. Ich lebe mit dem Leiden, das die Forschung Dysthymie nennt, einer mindestens latenten depressiven Stimmung, die mich nicht immer, aber häufig umfängt, und sich der Medikamente zum Trotz – das nennt man im Fachjargon Doppeldepression – mitunter auch zu solchen Episoden verdichtet, in denen es mir kaum gelingt, die Embryostellung, in der ich auf dem Bett liege, wieder zu verlassen oder nach dem Klogang die Spülung zu drücken. Allerdings sind diese seltener geworden und dauern außerdem kürzer als früher; sie reichen nicht bis in die untersten Etagen meines verkrusteten Seelenapparates, manchmal erlebe ich meine Depressionen als würde sie ein anderer erleben. Der Wunsch, zu vergehen, sich in Luft aufzulösen, kommt zwar auf, vergeht aber schnell. Die kleinen wundersamen weißen Tabletten, gekennzeichnet durch eine elegante Bruchrille sowie den ekligsten Geschmack, den ich kenne, spannen ein Netz über den allertiefsten Abgrund, man blickt noch hinein, fällt aber nicht mehr.

Früher habe ich meine Depressionen häufig mit anderen Substanzen therapiert, habe mich dem Sog der Nacht überlassen, wollte das Aufwachen in meinem Alltag solange wie möglich hinauszögern. Inzwischen nehme ich Fluoxetin, einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, das erste Präparat der zweiten Generation pharmazeutischer Antidepressiva, die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen – zumindest bei mir, ich hab‘ auch anderes gehört. Mit ihnen agiere ich oft hochfunktional, zumal sich meine gleichsam chronifizierte leichtere bis mittelschwere Alltagsdepression in die Leistungs- und Verwertungslogiken kapitalistischer Produktionsverhältnisse ohnehin sehr gut einfügen lässt. Die neoliberale Gesellschaftsformation ist ferner ein Treibmittel für die Depression, die sich gleichzeitig neoliberal artikuliert, eine zeitspezifische Ausformung hat. Der französische Soziologe Alain Ehrenberg prägte hierfür die Formel vom „Erschöpften Selbst“, dem auf Singularität geeichten Leistungssubjekt, das sich an den eingefleischten Imperativen der Selbstverwirklichung verausgaben muss. Eine frohe Botschaft für die Arbeitgeber:innen – das Leiden lässt sich gewinnbringend ausbeuten, ohne jeden äußeren Zwang. 

 

Abstufungen der Niedergeschlagenheit

 

Denn in den dysthymischen Zeiten, also meistens, bin ich weniger apathisch als vielmehr agitiert. Die leichte und die mittelschwere Form der Depression stellen einen Kampf gegen Windmühlen dar – die schwere heißt von ihnen besiegt worden zu sein. Ein ruminierendes und geistzersetzendes Grübeln, Zwänge als Abwehr eines nackten Entsetzens, Gedanken, die mich anfallen, wie hungrige Aasfresser, ein hektisches Abarbeiten-Müssen von To-Do-Listen, nervenzehrender Perfektionismus, pressierende Schuld- und Schamgefühle, wenn man hinter den gesteckten Zielen zurückbleibt, was immer und immer wieder geschieht, die Gewissheit, etwas Wichtiges vergessen zu haben (und wenn es mir nur einfiele, wäre alles gut), Angst als diffuses Hintergrundrauschen, die sich in gerichtete Furcht übersetzt, ein subkutanes Pochen und Kribbeln, der Wunsch, das Gehäuse meiner Haut zu zerreißen, um mich selbst aus mir empor ziehen zu können, eine andere Luft zu atmen, als die meine; neurasthenische Abgeschlagenheit, die mich manchmal Nächte lang wach liegen lässt, Insomnie und Verdauungsprobleme, sind die Symptome dieses leidigen Zustands, der längst einen bedeutsamen Teil meiner Persönlichkeit und mithin meiner Selbsterzählung ausmacht. Wie sollte ich diesen auch nach all den Jahren als eine mir äußerliche Krankheit betrachten?

Jemand der Krebs hat, hat diesen Krebs, der Tumor ist etwas Fremdartiges, das ihn zwar gleichsam von innen befällt, aber in der Regel nicht zu ihm gehört. Jemand, der länger schon mit Depressionen lebt, ist auch seine Depression. Um hier kein Missverständnis zu erzeugen: Ich bin keineswegs immer depressiv: Der welt- und selbstentfremdete Schatten, der hochneurotische Missmutige sowie der halbwegs zufriedene Typ, der bloß mit den Narben des Depressiven lebt, lösen sich ab, gleiten ineinander über, erst wenn sie da sind, erkenne ich sie ganz. Der Vorgang erinnert an das Haufenparadox: Mit dem wievielten Sandkorn ist der Haufen erreicht? „Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen“, schrieb Ludwig Wittgenstein. Wann genau aber in diesem Kontinuum ist jener endgültige Kipppunkt erreicht, der die depressive Welt von der gesunden unterscheidet?

Die Dysthymie jedenfalls – oder die leichte Depression – ist eine zwielichtige Zone, es lassen sich Konturen des Tages erkennen, sie ragt aber auch weit in die Dunkelheit hinein. Neben depressiv, schwermütig und halbwegs normal lässt sich noch ein weiterer Modus bestimmen. Ohne bipolar im klinischen Sinn oder auch nur zyklothymisch zu sein, gibt es einen segensreichen Umschlagmoment, eine trotzige Revolte von Psyche und Physis, ein hypomanes Feuerwerk gegen die Verzweiflung. Dieses dauert indes nie so lange an, als dass es pathologisch als Manie gelten könnte, beschert mir aber ab und an erhabene Momente. An dieser personalen Vierteilung ändern die Tabletten nichts Grundsätzliches; sie puffern nur den Sturz in die Tiefe etwas ab; dämpfen aber eben auch ein bisschen die Höhen. Zum Glück ist mein Leben durch die Liebe gesegnet: Zu meiner Frau, meinem Kind, meinen Freunden, sowie meinen Eltern und Geschwistern. Allein, wenn die Depression mich voll unterjocht, dringen diese Menschen leider kaum zu mir durch. Das aber – das weiß ich zumindest theoretisch – ist ein vorübergehender Zustand.

 

Führen oder geführt werden?

 

Ich lebe also mit meiner Depression. Sie gehört zu mir, auch wenn ich nicht in ihr aufgehe. So neigen wohl viele Depressive dazu, ihrer Krankheit ein wesenhaftes Antlitz zu verleihen, sie zum begleitenden Dämon zu machen, zum „Schwarzen Hund“, wie Churchill es nannte. Diesen aber kann man spazieren führen oder sich von ihm spazieren führen lassen. Er kann als brüllender Kerberos erscheinen, man kann ihn aber auch zu einem Dackel degradieren. Der Dackel aber weiß nicht, dass er Kerberos war – so muss er noch mindestens ein Rottweiler sein, um sich an diesen adäquat zu erinnern. Heißt: Mein halbwegs gesundes Ich weiß theoretisch, dass es eben litt und dass es bald wieder leidet. Da es aber als Person nicht dabei war, ist ihm die Erfahrung nicht zugänglich. Wenn sich schwere Episoden indes in ihre leichteren Formen zurückschrumpfen, ist der Moment für das Zeugnis gekommen. Obgleich sie nicht mehr voll ausgebildet ist, sind ihre Spuren im Leib noch vorhanden, ist das Bewusstsein noch genügend nah dran, um von der Depression Auskunft zu geben. Diese, so meine ich, hat eine Aura, wirkt auch abseits des Herdes noch nach. 

Nur dort, wo sie noch nachwirkt (oder sich entspinnt), kann von ihr ehrlich erzählt werden. Dann, wenn sie anbrandet, oder sich zurückzieht, nur in der besagten Zwielichtzone also, sind Worte und Bilder über Depressionen mit halbwegs authentischen Eindrücken versehen. Die Depression selbst ist zum Zeugnis nicht fähig, sie hat keine Worte, keine Bilder, keinen Sound. Sie lässt sich nicht einfach literarisch verkleiden, aus ihr einen ästhetischen Mehrwert zu erzeugen, ist nicht möglich, wenn sie dich beherrscht. Dass Depressionen kreativ machen würden, ist ein Irrglaube bloß melancholischer Personen – oder eine Lüge der Kulturindustrie. Aus dem allerletzten Winkel der Hölle, so meine ich, gibt es keinen direkten Bericht. Aus der leichteren Depression heraus aber können wir doch einen Eindruck vermitteln. 

Das vielleicht wichtigste Kriterium zuerst: Wer in ihrem schwefeligen Dunst vor sich hinlebt, meint, er würde schon immer dort leben und er käme niemals hinaus. Man kann sich nicht vorstellen, dass die Depression irgendwann einmal vorüber gehen könnte. Auch jetzt, da sie wohl gerade schwindet, kann ich mir nicht trauen. Auch wenn ich von der Anhöhe der leichten Depression einen Ausblick habe ins nebelige Tal – es gibt schlicht keinen archimedischen Punkt, von dem aus ich mein Leben begutachten könnte. Ich bin als Beobachter selber im Fluss, weiß nicht, ob ich mein Leben als solches, mein Insgesamt an Beziehungen zur Welt, trüber oder weniger trüb konstituiere, als es sich auf lange Sicht ereignet.

 

Unter der Glasglocke

 

Jedenfalls können wir mit Puhlmann konstatieren: Depressionen sind eine Krankheit der Lebenswelt, eine des Leibes, des Raumes, der Zeit und mithin der Intersubjektivität. Depressionen haben heißt keine Zukunft zu haben, weder denken noch fühlen zu können, dass sich an der konturlosen Unzeit, die man sein Leben nennt, irgendetwas ändert. Es heißt, sich nicht daseiend, nicht präsentisch zu fühlen, die Gegenwart als zähe Dauer zu erfahren – die Zeit zu erleben, anstatt sie zu leben – , und von einer lastenden Vergangenheit bedroht, beschämt und grausam erniedrigt zu werden. Was in vermeintlicher Nähe geschieht, fühlt sich unendlich fern an. Die Welt ist stumm, sie spricht nicht zu dir, oder in bedrohlicher Weise. Das Bewusstsein für jeden Horizont ist zerrüttet, das Angebot, das einem die Welt offeriert, verknappt sich auf radikale Weise. Potentialitäten verheißen nichts mehr, versprechen nur Schlimmeres vom Gleichen.

Die Worte, die Lieder, der Liebreiz der Menschen dringen nicht durch das Hautgehäuse durch, das die große depressive Schriftstellerin Sylvia Plath ihre „Glasglocke“ nannte. Man nimmt es zur Kenntnis, aber nimmt es nicht wahr. Mit dem Sozialphilosophen Hartmut Rosa gesprochen, ist sie eine Art Resonanzkatastrophe, der Inbegriff einer totalen Entfremdung, einer „Beziehung der Beziehungslosigkeit“, in der ich nichts und mich nichts zum Schwingen bringen kann. 

Man wird sich selbst zu einem stumpfen Objekt. In den Worten des Phänomenologen Thomas Fuchs „korporifiziert“ sich der Leib. Dieser ist kein Medium der Welterfahrung mehr, sondern ein hinderlich-hinfälliges Ding, ist nicht mehr jener lebendige Vollzug, der sich erwartend hinauswirft in die Welt, hungrig nach Beziehungen und Eindrücken giert. Der Mensch ist kein leibliches Abenteuer mehr, sondern ein körperlicher Zustand. Mein über den Körper vermitteltes Ich, lädt mich nicht ein, die Erdbeeren zu essen, mit meiner Nächsten Liebe zu machen, auf Demos zu gehen oder Fußball zu spielen. So gibt es keine Intersubjektivität, keine geteilte Lebenswelt mehr, keine Resonanz zwischen lebendigen Leibern. Das Antlitz des anderen teilt sich nicht mit. Der Modus, in dem Menschen den erlebten Phänomenen geteilte Bedeutung beimessen, ist gestört. Wir lassen uns nicht mehr im Einklang miteinander von einem Lied, einem Ort, einem Essen oder einem Siegtor in Begeisterung versetzen. Während der Gesunde eine reichhaltige Welt hat, die er zudem mit seinen Mitmenschen teilt, ist sie für den Depressiven wortwörtlich tot, ihre Möglichkeitsfelder liegen vollkommen brach.

Doch ich weiß, dass da bald wieder irgendetwas wächst, auch wenn es erstmal nur Unkraut sein sollte. Aus dem Unkraut keimt etwas Schöneres empor, bevor es aufs Neue verdorrt. So oder so ähnlich geht es Abermillionen, und vielen geht es ungleich viel schlimmer als mir. Dies ist für die, die im „Schatten des Saturn“ leben, wie es der Autor Andrew Solomon nannte: Auch wenn ihr es gerade nicht wahrnehmen könnt, die Idee, sich anfühlt wie Hohn auf euren Zustand, übt den Gedanken, dass es vorbei geht. Irgendwann geht es vorbei. •

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Kommentare

Roland Gall | Donnerstag, 30. Juni 2022 - 13:33

Die mehrdimensionale Komplexität echt gut auf "den Punkt gebracht" ! Danke.

Tim Boneko | Montag, 4. Juli 2022 - 16:37

Ich habe keinen philosophischen Hintergrund, aber ausgiebige Psychotherapie (teil-stationär und ambulant) sowie Psychopharmaka hinter mir. In den Schilderungen und Empfindungen der Depression finde ich mich gut wieder. Einige Erfahrungen, die ich im Laufe meiner Therapie gemacht habe, hätte ich mir für einen früheren Zeitpunkt meines Lebens gewünscht.
Danke für die ausführliche Erörterung!

Die Inkognito-Philosophin | Freitag, 7. Februar 2025 - 10:55

Sehr guter Text! 

Auch ich fand mich in den phänomenologischen Beschreibungen von Puhlmann und Fuchs wieder, die mir weitaus mehr geholfen haben als die standardisierten Psychotherapien.

Danke noch einmal für diesen Artikel.

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