Richard David Precht: „Sind alle Fragen beantwortet, ist die Philosophie am Ende“
Von Henri Bergson bis Ludwig Wittgenstein: Im aktuellen Band seiner Philosophiegeschichte führt Richard David Precht durch das intellektuelle Trümmerfeld des frühen 20. Jahrhunderts. Im Interview spricht er über die Unmittelbarkeit des Lebens, philosophische Selbstvermarktung und die Faszination des Banalen.
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Richard David Precht: „Man tut den Menschen keinen Gefallen, wenn man ihnen die Pflicht nimmt“
Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert. Viele Jobs werden zukünftig überflüssig, Künstliche Intelligenz ersetzt den Menschen. Im Interview spricht der Philosoph Richard David Precht über die Ambivalenz dieser Entwicklung - und die große Herausforderung, Sinn auch jenseits der Arbeit zu finden. Sein Buch „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ (2020) ist bei Goldmann erschienen.
Richard David Precht: „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“
Woran sollte sich in Zeiten der Kriege und Konflikte unsere Außenpolitik orientieren? An Werten, meint Richard David Precht. Doch gelte es, diese pragmatisch zu priorisieren – und zu tolerieren, dass nicht alle Länder liberale Demokratien sein wollen.
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Denklandschaften
In seiner Kolumne aus der aktuellen Ausgabe widmet sich Gert Scobel den Philosophischen Bemerkungen Ludwig Wittgensteins, die eindrücklich zeigen, wie der Philosoph dachte und schrieb.
Kommentare
Hat er bei den Orthodoxen den Prãfix Ultra "vergessen", welcher bei den Normalos aller Glaubensrichtungen eher als unfreundlicn wahrgenommen wird.
Was den Programmatikern nützlich sei, ist und war den Philosophen und Schriftstellern abtrãglich.
(Siehe Beispiel Heidegger oder den Literaten Hamsun)
Das aktuelle Interview lässt auf gegenseitig venunftbegabten Verstand schliessen.
Vielleicht kann man sagen, je verlässlicher eine Antwort auf eine philosophische Frage ist, desto mehr wird sie durch Nutzung belastet und desto schneller entstehen neue Fragen. In der Physik ist das sehr deutlich, würde ich sagen. Die "letzten großen Fragen und Rätsel" um 1900 führten nun zum Beispiel zur Quantenphysik und zur Physik schwarzer Löcher, Hinweisen auf ein Multiversum oder 11-Dimensionalität, alles für den einfachen Bürger entfernt üblicher Vorstellung.
Wenn die Möglichkeit zu lernen die Entwicklung der Wissenschaften übersteigt, schätze ich auch mit jener Verzweigung der Wissenschaften das weitere Auftreten von Universalgenies erwartbar, es sei denn KI übernimmt.
Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.