Kamala Harris, eine Deweyanerin?
In der ersten Rede, die Kamala Harris jüngst als gewählte Vize-Präsidentin der Vereinigten Staaten hielt, erläuterte sie en passant ein Verständnis von Demokratie, das stark an die Philosophie John Deweys erinnert, einen der wichtigsten Denker des amerikanischen Pragmatismus.
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Kwame Anthony Appiah: „Für universelle Kämpfe müssen Menschen nicht ihre Identitäten aufgeben“
Der Mord an George Floyd hat zu weltweiten Protesten geführt – und dabei die drängende Frage aufgeworfen, welche Rolle die ethnische Identität im Kampf gegen Rassismus spielen darf und sollte: Wie rassistische Strukturen entlarven, ohne die Differenz schwarz-weiß abermals festzuschreiben? Ist Identität ein Werkzeug der Unterdrückung und Einengung – oder der Befreiung? Der in New York lehrende Philosoph Kwame Anthony Appiah über den Zusammenhang von Antirassismus und Ethnizität, Joe Bidens Wahl von Kamala Harris als Kandidatin für die Vizepräsidentschaft – und den Beginn einer moralischen Revolution.

Die Simpsons: Das Orakel von Springfield?
Die gelbe Zeichentrickfamilie genießt den Ruf, immer wieder die Zukunft „vorhergesagt“ zu haben. Zuletzt bei der Vereidigung von Kamala Harris. Woher diese vermeintlich hellseherische Kraft kommt, lässt sich mithilfe des Philosophen Roland Barthes erklären.

Jose Antonio Vargas - Journalist und wahrhaftig Illegaler
Er ist der bekannteste illegale Einwanderer der Vereinigten Staaten. Der Journalist Jose Antonio Vargas, Pulitzer-Preisträger und Autor für Washington Post und New York Times, machte 2011 von sich reden, als er seinen Status als illegaler Einwanderer enthüllte.
Es war einmal in Amerika - die Story des Pragmatismus
Wer die zentralen Fragen des Lebens pragmatisch angeht, ist kein Theoretiker? Falsch gedacht! Unter dem Begriff „Pragmatismus“ bildet sich Ende des 19. Jahrhunderts an der amerikanischen Ostküste eine Denkschule heraus, die zu den inspirierendsten unserer Zeit zählt.

Pragmatisch. Praktisch. Gut?
Menschen als Pragmatiker zu bezeichnen, ist ein zwiespältiges Lob. Das gilt im Alltag, derzeit aber besonders in der Politik. Pragmatismus gehört zu den Kardinaltugenden unserer Epoche. Doch zugleich impliziert er Ideenarmut und Prinzipienlosigkeit. Besonders in Deutschland besitzt die aus den USA stammende Denktradition ein zweifelhaftes Image. Sie gilt als rein zweckorientiert, theoriefern und allzu marktkonform. Dabei ist der Pragmatismus eine philosophische Bewegung, der es vor allem um eines geht: eine radikale Erneuerung der liberalen Demokratie. Also auf zur Tat!
Mein Leben als Liste
Der gehetzte Mensch der Gegenwart droht sich in kleinteiligen Aufgabenstellungen zu verlieren. Mit den Philosophen John Dewey und Wilhelm Dilthey lässt sich begreifen, wie aus vielen kleinen Zielen dennoch ein sinnvolles Ganzes wird.

Politische Fehlermeldung
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gestand jüngst ein, dass er im politischen Umgang mit der Pandemie Fehler gemacht hat. Solch ein offener Umgang mit Selbstkritik wurde von vielen nicht als Schwäche, sondern Stärke verbucht. Das zeigt: Unser Verständnis von Autorität befindet sich derzeit in einem bemerkenswerten Wandel.

Charles Clavey: „Autorität ist eine Frage der Psychologie, nicht der Ideologie“
Die Verbindung von Theorie und Praxis ist für die Frankfurter Schule von Anfang an zentral. Horkheimer und Adorno verfassten in den 1940er-Jahren in den Vereinigten Staaten nicht nur die höchst theoretische „Dialektik der Aufklärung“, sondern leiteten auch empirische Forschungsprojekte, allen voran die interdisziplinär angelegten „Studien zum autoritären Charakter“
