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Bild: Bernd Friedel (Imago)

Gespräch

Marko Martin: „In Deutschland herrscht eine selbstgewählte Blindheit“

Marko Martin, im Interview mit Christoph David Piorkowski veröffentlicht am 03 Oktober 2025 17 min

Der Schriftsteller und Essayist Marko Martin über sein neues Buch Freiheitsaufgaben, 35 Jahre deutsche Wiedervereinigung, ost- und westdeutsche Lebenslügen, die Verteidigung der Demokratie gegen innere und äußere Feinde, sowie Freiheit als „Ablehnung der Mutlosigkeit“. 

Herr Martin, Sie waren in Ihrer Jugendzeit im Osten zu Hause und sind noch vor dem Fall der Mauer als Kriegsdiensttotalverweigerer in den Westen ausgereist. Nun werden 35 Jahre „Deutsche Einheit“ zelebriert, die DDR ist seit dreieinhalb Jahrzehnten Geschichte, auch die Sowjetunion gibt es nicht mehr. Ist Ihnen, Stand heute, zum Feiern zu Mute?

Mir ist immer dann zum Feiern zumute, wenn Demokratien sich als wetterfest erweisen. Unter dieser Voraussetzung ist man meistens gleichzeitig in Sorge und in Feierlaune.

Anlässlich der letzten Mauerfall-Jährung haben Sie im Schloss Bellevue eine vieldiskutierte Rede gehalten, in der auch Ihr Gastgeber, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, scharf kritisiert wurde. Was war der Gegenstand Ihrer Kritik?

Es ging mir um die völlig verfehlte Russlandpolitik, die Deutschland sehenden Auges in die Abhängigkeit von einem Massenmörder-Regime gebracht hat. Und neben der Kanzlerin ist natürlich der ehemalige Außenminister Frank Walter Steinmeier einer der zentralen Protagonisten dieser falschen Politik, vor der schon damals viele gewarnt haben: Osteuropawissenschaftler, Intellektuelle und überhaupt zahllose Menschen aus Mittel- und Osteuropa. All das ist arrogant überhört worden. Daran zu erinnern war für mich wichtig. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass ich keineswegs etwas Neues oder Originelles gesagt habe.

Die Steinmeier-Haltung ist demnach repräsentativ für die Art, wie ein bestimmtes deutsches Milieu die Länder des früheren Ostblocks betrachtet. Ihrer Meinung nach sind viele hier nicht in der Lage, den Beitrag von Akteuren wie zum Beispiel Solidarność zur „friedlichen Revolution“ zu würdigen. Warum ist das so?

Weil die Gedenkroutine seit Jahrzehnten derart eingeschliffen ist, dass man im Hinblick auf ausländische Akteure höchstens noch Gorbatschow dankt, dafür dass er, „der gute Zar", nicht hat schießen lassen. Das ist natürlich eine völlig verquere Wahrnehmung. Ohne Solidarność und ohne die entschiedene Aufrüstungspolitik der Reagan- und Bush-Senior-Administration wäre die Sowjetunion niemals so geschwächt worden, dass die Freiheitsrevolutionen in Ost- und Mitteleuropa hätten erfolgreich sein können. Diese fortgesetzte Nicht-Wahrnehmung in einem Land wie Deutschland, in dem sich so viele beim Erinnern selbstgefällig auf die Schulter klopfen, ist dann doch ziemlich frappierend.

Was genau ist das Frappierende daran?

In den Jahrzehnten, die ich zuerst im Osten und dann im Westen gelebt habe, ist mir so manches aufgefallen, was mich erstaunt. Zum einen der in Teilen der Bevölkerung verbreitete Glaube, dass eine Zivilgesellschaft auch mit rein zivilen Mitteln hinreichend geschützt wäre. Das ist das eine. Das andere ist, dass sich die Lehre aus dem 20. Jahrhundert für viele in der Formel „Nie wieder Krieg!“ kondensiert. Dabei ist das ein übler Geschichtsrevisionismus. Denn ohne die Kriegsanstrengungen der Soldaten der Anti-Hitler-Koalition würde in Europa noch heute der Nazismus herrschen. Kein Zufall, dass die Opfer des Nationalsozialismus und die Opfer des Kommunismus ganz andere Lehren ziehen: Nie wieder Einparteienherrschaft, nie wieder totalitäre Diktatur, nie wieder Holocaust, nie wieder Holodomor. In Deutschland gibt es bei vielen eine Art selbstgewählte Blindheit - und zwar nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. 

Sie unterstellen, viele Menschen im Osten und Westen unterhielten eine Art komplementäre Komplizenschaft, wenn es um die Bewirtschaftung deutscher Befindlichkeiten geht. Wie meinen Sie das?

Nach dem Mauerfall berauschten sich einflussreiche Politiker und Publizisten wie Egon Bahr und Günter Gaus an ihren eigenen Predigten, dass man nun nach vorne schauen müsse und es mit der Aufarbeitung doch bitte nicht übertreiben solle. Hier wurde vielfach einer Täter-Opfer-Verwischung das Wort geredet, ähnlich wie es bereits im Nachgang des Nationalsozialismus geschehen war. Täter und Mitläufer im Osten haben diese Schützenhilfe aus dem Westen natürlich dankbar angenommen. Und es ist kein Zufall, dass ein Shoah-Überlebender wie Ralph Giordano, der bereits das westdeutsche Verschweigen der NS-Verbrechen als „zweite Schuld“ kritisierte, davor gewarnt hat, die – natürlich anders gelagerten – Verbrechen des SED-Staates zu negieren. Nicht zuletzt an diese ethische Klarsicht möchte ich mit meinem Buch Freiheitsaufgaben erinnern. 

Wieso scheinen viele Ostdeutsche, im Gegensatz zu den meisten Polen oder Balten und Menschen aus anderen realsozialistischen Staaten, über die Aggression des putinschen Russlands so wenig bekümmert zu sein?

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass ich keineswegs von „den Ostdeutschen“ als solchen spreche. Was ich versuche zu skizzieren, sind bestimmte historisch tradierte Mentalitäten. Es gibt natürlich auch jene Ostdeutschen, die sich gegenüber dem russischen Imperialismus als äußerst wachsam erweisen. Wenn man mit diesen Leuten spricht, stellt sich freilich oft heraus, dass sie 89er waren, die damals mutig auf der Straße demonstriert hatten – oder dass es sich bereits um deren Kinder handelt. Zudem gibt es natürlich auch im Westen einen Geist des bewussten Wegschauens. Im Osten des Landes ist dieser jedoch ungleich offenkundiger. Die Prägung durch den Nationalsozialismus wurde hier kaum jemals aufgearbeitet. Von nicht wenigen wird Osteuropa quasi im Sinne des Hitler-Stalin-Paktes als eine Art Verfügungsmasse gesehen, als ein Territorium, über das sich Berlin und Moskau ins Benehmen setzen dürfen. Das ist für diese sogenannten „Zwischenländer“ nicht nur ein Fauxpas, sondern eine aggressive Demütigung. Diese Mentalitätsspuren sind vielen Menschen in Ost- und Westdeutschland nicht einmal bewusst. Ja, ich bin der Überzeugung, dass dieses Hinwegschwadronieren über die existenziellen Ängste des bedrohten Osteuropas durchaus auch ein Resultat des Nationalsozialismus darstellt.

Jenseits geistiger Kontinuitäten haben sich für viele Ostdeutsche im Nachgang der Widervereinigung auch lebensweltliche Brüche ereignet. Dennoch halten Sie es für verkürzt, die empfundenen und realen Verlusterfahrungen im Kontext des Systemwandels für die Putin-Sympathien und die Rechtslastigkeit vieler Menschen in Ostdeutschland verantwortlich zu machen. Spielen die ökonomischen und symbolischen Depravierungen nicht vielleicht doch eine entscheidende Rolle?

Die fortlaufende Wahrnehmung, nach 1990 vom Westen gedemütigt worden zu sein, muss man ernst nehmen – ob sie nun real beglaubigt ist oder nicht. Sie stellt gleichsam ein tatsachenschaffendes Gefühl dar. Mit Blick auf Russland gibt es hier häufig ein infantiles Mindset. Nach dem Motto: Der Westen mag Putin nicht, Putin attackiert den Westen – somit ist Putin einer, den wir deshalb gar nicht so schlecht finden. Eine sehr simple Logik, gelinde gesagt. Hier zeigen sich auch die Konsequenzen des seit 1933 in Gesamtdeutschland und in Ostdeutschland dann noch einmal nach 1945 einsetzenden Braindrains, der auch nach dem Mauerfall nicht abebbte, da unendlich viele aus der aktiven Bürgerschaft nicht im Osten geblieben sind. Leider plappern viele, die heute dort leben, auf die eben beschriebene Weise daher. Und jene dortgebliebenen Ostdeutschen, die versuchen, ihnen mit Argumenten etwas entgegenzuhalten, sind oft allein auf weiter Flur. Was natürlich ungeheuer tragisch ist. An diese mutigen Menschen im Osten zu erinnern, die vielen ihrer Nachbarn ein sachlich begründetes Kontra geben, ist mir deshalb ebenfalls ein Anliegen.

Aller kollektiven Prägung zum Trotz erklären Sie aber auch, dass die Regionalisierung von Eigenschaften immer verfehlt sei. Freiheit bedeute, „dem kulturellen Determinismus den Mittelfinger zu zeigen“. Ist Ideologisierung niemals total, hat jede(r) die Möglichkeit, es anders zu machen? 

Es gibt diesen schönen Gedichtvers von Reiner Kunze, dort heißt es: „Wir haben immer die wahl/ und sei´s, uns denen nicht zu beugen,/ die sie uns nahmen.“ Das ist weit mehr als lediglich dialektisch gewitzt um die Ecke gedacht, es ist auch eine wunderbare Renitenz im Sinne von Albert Camus‘ Ausspruch: „Man muss den Menschen Gründe gegen das Schicksal in die Hand geben.“ In einer freien Gesellschaft ist diese Möglichkeit, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, ohnehin gegeben. Das ist die Verantwortung eines jeden Menschen, der sich als Erwachsener betrachtet.

Wer die Demokratie für selbstverständlich hält, droht sie zu verlieren. Ihr neues Buch liest sich als Appell an die Gesellschaft, ohne Scheuklappen die „Aufgaben“ der Freiheit zu bestreiten. Was meinen Sie? Was ist zu tun, und von wem?

Ich habe natürlich kein Ratgeberbuch geschrieben. Ich bin auch kein Politikwissenschaftler und noch weniger ein „Mahner und Warner“. Auf was es mir ankommt, ist, daran zu erinnern, dass die Demokratie geschichtlich betrachtet nicht den Normalfall, sondern die Ausnahme darstellt und diese deshalb gehegt und gepflegt werden muss. Und da kann jeder Mensch an seinem Ort und seinen Fähigkeiten und Kapazitäten gemäß etwas beitragen. Es geht mir um ein Wieder-Bewusstwerden, dass die Implementierung der konstitutiven Grundlagen der liberalen Demokratie, wie Checks and Balances und die institutionell garantierten Menschen- und Bürgerrechte, einen zivilisatorischen Evolutionsschritt sondergleichen darstellen. Das, wogegen ich streite, ist das gleichgültige Hinnehmen, das verächtliche Schulterzucken.

Wie wäre den autoritären Anfechtungsformen des liberalen Skripts innerhalb und außerhalb des Westens zu begegnen?

Zunächst einmal müssen wir genau beschreiben, was diese Menschen planen, dürfen uns also der Gefahrenanalyse nicht verweigern: Es besteht die sehr reale Gefahr, dass es schlimmer wird. Wir sehen in den USA, wie fragil Institutionen sind, wenn einflussreiche Akteure die Regeln plötzlich nicht mehr beachten, sozusagen das Schachspiel umwerfen und stattdessen zu Karatetricks greifen. Die Institutionen, die wir uns angewöhnt haben, als stets funktionierende Schutzschirme zu begreifen, können also sehr wohl gestürmt und geschliffen werden. Wir müssen verhindern – und hier ist der Rechtsstaat, aber auch jeder einzelne gefragt – dass Antidemokraten die Demokratie auf demokratischem Wege aus den Angeln heben.

Und was ist mit den „äußeren“ Anfechtungsformen?             

Ein erster Schritt wäre, zum Beispiel genau hinzuschauen, was das russische Staatsfernsehen Tag für Tag sendet. Welche Zukunft für den Westen da vorgesehen ist. Welcher Hass, welche Verachtung, welche Vernichtungsfantasien da fabriziert werden. Uns wurde bereits der Krieg erklärt. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen, man solle hier nicht übertreiben, ist bereits der erste Akt der Kapitulation. 

Es gibt ja durchaus eine geistige Internationale der Illiberalen, die die Grundlagen der westlichen Moderne zutiefst verachten. Dazu gehören die Putins, die Trumps, die Höckes, die Chameneis, viele aus einem sich als „propalästinensisch“ verstehenden Campusmilieu sowie die rechtslibertären Hightech-Ideologen aus den USA. Auch wenn manche dieser Akteure miteinander über Kreuz liegen, haben wir es in ideologischer Hinsicht mit einer antifreiheitlichen Phalanx zu tun. Diese genau zu beschreiben, wäre vielleicht schon ein erster Akt, um sich bewusst zu machen, was gerade alles auf dem Spiel steht.

Freiheit ist heute ein schillernder Ausdruck, auch Freiheitshasser meinen, sie verwirklichen zu wollen. Sie bezeichnen Freiheit mit dem Denker Manés Sperber als „kategorische Ablehnung der Mutlosigkeit“. Über den Aufruf zum antitotalitären Dissidententum hinaus – was sind die Konturen Ihres Freiheitsbegriffs?

Freiheit ist jedenfalls nicht identisch mit Glück, Gerechtigkeit oder Gleichheit. Zwischen diesen Werten besteht ein natürliches Spannungsverhältnis, worauf neben vielen anderen etwa Isaiah Berlin hingewiesen hat. Das Verhältnis zwischen Freiheit und Gleichheit zum Beispiel muss immer wieder neu austariert werden. Aber es kann eben nur austariert werden, wenn es Freiheit gibt. Denn dort, wo keine Freiheit existiert, kann man auch die Idee knicken, über soziales Unrecht zu debattieren. Das heißt, die Freiheit ist letztlich die Basis von allem. Ohne die Möglichkeit, mittels freier Rede Ungerechtigkeiten zu benennen, fehlt letztlich jede Chance, diese auch beheben zu können. Mithin ist die Präferenz für die Freiheit alles andere als ein ideologisches Glasperlenspiel.

Sie vertreten also, mit dem eben erwähnten Isaiah Berlin gesprochen, einen rein negativen Freiheitsbegriff und würden ein positives Freiheitsverständnis, demzufolge es gewisse materielle Grundlagen braucht, um Freiheit effektiv ausüben zu können, nicht gelten lassen?

Ganz sicher braucht es diese Grundlagen, und der liberale Freiheitsbegriff darf natürlich nicht überdehnt werden. Freiheit ist ja kein gelebter Sozialdarwinismus, sondern mit dem Prinzip solidarischen Verantwortung verbunden. Aber noch einmal: ohne die Freiheit, anzuklagen, dass es zu wenig Bildung oder zu wenig Brot gibt, besteht nicht mal die Möglichkeit einer sozialen Verbesserung. Insofern vertrete ich einen sehr konkreten Freiheitsbegriff.

Sie haben ihr politisches Verständnis von Freiheit nicht nur ob eigener Erfahrungen entwickelt, sondern auch im Dialog mit diversen Denkern, neben Sperber etwa mit dem Philosophen André Glucksmann sowie dem Schriftsteller und Publizisten Ralph Giordano. Was ist das Besondere an diesen Menschen?

Was mein Anknüpfen etwa an André Glucksmann und Ralph Giordano betrifft, spielt zunächst auch das Persönliche eine Rolle. Ich war mit beiden befreundet. Was mich an ihnen – nicht zufällig säkulare jüdische Intellektuelle – so fasziniert hat, ist der Rekurs auf die Universalität der Menschenrechte, der nie theoretisch geblieben ist, sondern ganz praktische Resultate gezeitigt hat. Und dies nicht allein mittels der heute so gerne bemühten Petitionen und Offenen Briefe, sondern in einer Hilfsbereitschaft für Menschen, die in Not geraten, die zu Opfern von totalitären Systemen oder autoritären Strömungen geworden waren. Glucksmann, Giordano, aber zum Beispiel auch der 1978 aus der Stasihaft in den Westen ausgebürgerte Schriftsteller Jürgen Fuchs, standen für einen Geist gelebter Solidarität. Das waren gute Menschen, die sich indes von den heute manchmal als Gutmenschen Bezeichneten dadurch unterschieden, dass sie ein klares Bewusstsein für die Existenz des Bösen besaßen. Sie haben kein verwaschenes „Lasst uns einander alle mögen“ gepredigt, sondern anerkannt, dass das Böse existiert und auch nicht soziologisch wegzuerklären ist, aber dass es Möglichkeiten gibt, es zu reduzieren, und zwar auch in der ganz konkreten Hilfe für Menschen, die dieser bedürftig sind.

Gegen die großen Befreiungsmodelle, die heilversprechenden Ideologien, bringen Sie das konkrete Handeln in Stellung. Das erinnert an Albert Camus‘ begrenzte Revolte, die er gegen die „Revolution“ profilierte. Ist Freiheit niemals endgültig da, sondern immer nur als „Stückwerk“ zu haben?

Ja, sie ist kein Großprojekt, das uns am Horizont eine harmonische Gesellschaft vorgaukelt. Keine Utopie, sondern das tägliche Zurückdrängen von Strukturen, die Menschen klein machen. Zu meinem Verständnis von Freiheit gehört deshalb auch die Anerkenntnis jenes bereits angedeuteten Spannungsverhältnisses zwischen individueller und kollektiver Freiheit. Diese verschiedenen Freiheitsformen müssen immer wieder neu diskutiert und ausbalanciert werden. Die Herausforderung besteht darin, damit zu leben, dass es kein „letztes Gefecht“ gibt und keinerlei finale Glückseligkeit.

Camus monierte, dass der von Sartre vertretene Kommunismus kein Problem damit hatte, die Moral in der Gegenwart für eine Politik der Zukunft zu opfern, und wurde von der Sartre-Community daraufhin als unverbesserlicher Reaktionär geziehen. 

Ja, eine bemerkenswerte und traurige Geschichte. Die Polemik, ja der Hass, der Albert Camus damals für seinen Essay L’Homme révolté entgegenschlug, setzt sich dabei ja bis in die Gegenwart fort – dahingehend, dass Großdenker oder solche, die sich dafür halten, weiterhin danach trachten, Personen wie Glucksmann als „Stückwerker“ verächtlich zu machen. Ich denke, mit diesem Vorwurf sollte man deshalb ganz offensiv umgehen: Denn ja, selbstverständlich – Freiheit ist Stückwerk. Und zwar der Versuch, unsere elende und endliche Existenz Stück für Stück ein wenig zu verbessern. In der jüdischen Ethik gibt es das Konzept von Tikun Olam, die Reparatur der Welt. Das ist das Entscheidende. Nicht Rettung, nicht Untergang, nicht Avantgarde, nicht letzte Generation, nicht all diese träumerischen oder dröhnenden Maximalbegriffe, sondern beständiges Basteln, Reparieren. Das mag den vermeintlichen Großdenkern als zu wenig erscheinen, aber für das alltägliche Leben der Menschen ist es das Entscheidende.

Sie beklagen nicht nur eine verzerrte Wahrnehmung vieler Menschen im Hinblick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine, sondern auch auf den sogenannten Nahostkonflikt. Die Worte nicht weniger Kommentatoren seien von „moralisierender Amoral“ geprägt. Was meinen Sie damit und wo äußert sich diese?

Nur ein Beispiel: Die Eilfertigkeit, mit der Israel derzeit des Völkermords beschuldigt wird, stellt eine derart offensichtliche Schuldumkehr dar, dass das psychologische Muster dahinter überdeutlich zutage tritt. Es geht nicht darum, dass keine Kriegsverbrechen zu thematisieren wären. Doch wurde im Falle Israels schon kurz nach dem 7. Oktober umgehend und genüsslich von Genozid schwadroniert, seither scheint die Behauptung sogar zu einer Art Faktum geworden zu sein. Weshalb aber ausgerechnet „Genozid“ anstatt „Kriegsverbrechen“? Gerade in Deutschland geht es dabei häufig um eine entlastende Relativierung des Holocaust, nach dem Motto: Ihr macht inzwischen doch das gleiche, und so weiter. Aber auch in anderen Ländern vollzieht sich eine Auslagerung von Schuld. Frappierend zu beobachten, dass Menschen in Spanien, die sich selbst im intellektuellen studentischen Milieu kaum je mit ihrer eigenen Kolonialgeschichte auseinandergesetzt haben, dass Menschen in Italien, in denen die Kolonialverbrechen etwa des Abessinien-Krieges bis heute kaum thematisiert werden, dass all diese Zeitgenossen plötzlich derart darauf versessen sind, sich in Palästinensertücher zu gewanden und Israel des Völkermords zu bezichtigen. Mit diesen Entlastungsprojektionen schreiben sie ein neues Kapitel in der Geschichte der dämonisierenden Judenfeindschaft. Wenn man sich zum Beispiel aktuelle Illustrationen selbst in seriösen spanischen Zeitungen wie etwa El País anschaut, wird offenbar, wie sich da ein katholisch geprägter Antijudaismus mit modernem Antisemitismus und Antizionismus verbindet.

Im Rekurs auf Glucksmann erklären Sie, dass sich „die dunklen Räume irrationalen Furors immer wieder mit den Denklandschaften der sogenannten Normalität vermischen“. Wo ist dieser „Furor“ derzeit zu bemerken?

Vor allem in der Dämonisierung Israels und im Weichzeichnen des russischen Angriffskrieges.

Wir erleben ein globalisiertes Mainstreaming des Antisemitismus. Ist es Zufall, dass die Projektion zahlreicher Weltprobleme auf den „staatgewordenen Juden Israel“ umso heftiger ausfällt, je auswegloser die vieldiskutierte Polykrise erscheint?

Nein, das folgt einer langen Tradition. Die israelische Soziologin Eva Illouz hat im Anschluss an viele andere in ihrem jüngst veröffentlichten Essay Der 8. Oktober noch einmal sehr pointiert dargelegt, dass auf Israel als sozusagen „Jude gewordener Staat“ häufig zahllose Weltprobleme prismatisch verengt werden, inzwischen sogar die Klimakrise. Wir kennen diesen infamen Satz von Greta Thunberg: „No Climate Justice on stolen Land“. Damit meint sie übrigens nicht nur das besetzte Westjordanland, sondern Israel als Ganzes. Was bedeutet: Solange es diesen Staat gibt, wird es keine Klimagerechtigkeit geben. Früher hieß es: „Die Juden sind unser Unglück.“ Dieser längst ins Globale gehobene, frei vagabundierende Erlösungsantisemitismus hat dabei übrigens nicht das Geringste gemein mit einer notwendigen Kritik etwa an den Rechtsradikalen in der israelischen Regierung, der Kriegsführung im Gazastreifen und dem autoritären Projekt Benjamin Netanjahus, eine Art Orbanisierung Israels voranzutreiben.

Der frühere Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat einmal gesagt: „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder.“ Auch Sie erklären, das einschlägige Friedensgeheul delegitimiere die Verteidigung des Opfers. So riefen nicht wenige wohlfeil nach Frieden, „ohne die Grundlagen des Friedens“ zu verstehen. Welche Grundlagen sind das genau?

Die Grundlage des Friedens ist die Fähigkeit, ihn gegen Kriegstreiber verteidigen zu können. Und da greifen natürlich allein friedliche Mittel nicht. Das ist ja die Lehre, die die Opfer der Aggressoren des 20. Jahrhunderts gezogen haben: „Nie wieder eliminatorischer Angriffskrieg, nie wieder Vernichtung.“ Die Nachkommen der Täter und Mitläufer in Deutschland aber haben daraus die Allerweltsformel „Nie wieder Krieg“ gemacht, was die existenzielle Trennlinie zwischen einem legitimen Verteidigungskrieg und einem mörderischen Angriffskrieg auf durchaus infame Weise verwischt.

Sie schreiben, es gebe in Deutschland das Bedürfnis, die Aggression der Täter und die Gegenwehr der Opfer in einem Einheitsbrei der Gewalt zu verrühren, um die Schuld auf möglichst vielen Schultern zu verteilen, und im Rahmen konturloser Friedensrhetorik konkrete Verantwortlichkeiten zu verwischen.

Nehmen Sie die Auslassungen des Soziologen Harald Welzer, der in einer Talkshow dem damaligen ukrainischen Botschafter mit der Aussage ins Wort fiel, Deutschland wäre im Hinblick auf Waffenlieferungen deshalb so skeptisch, weil es in jeder Familie eine Kriegserfahrung gebe. Eine unglaubliche Aussage. Denn die „Kriegserfahrung", von der er spricht, ist ja jene der Angreifer, die zurückgedrängt werden mussten. Natürlich haben diese dann auch Leiderfahrungen machen müssen. Und doch redet der verallgemeinernde Begriff von der „Kriegserfahrung“ einem üblen Geschichtsrevisionismus das Wort.

Nicht zuletzt mit Blick auf viele „linke“ Akteure monieren Sie eine oft fehlende Balance zwischen der Kritik an den gängigen Gegnern und einer Wahrnehmung jener Gefahren, die nicht ins ideologische Raster passen wollen. Mit Giordano sagen Sie: „Es gibt eine Internationale der Einäugigen, die in einem Teil der Welt das kritisiert, was sie in einem anderen Teil rechtfertigt.“ Woher rührt dieser einschlägige Bias? 

Nun, man kann sehr gut beobachten, dass verschiedene Lager plötzlich sehr einsilbig werden, wenn es darum geht, die Verfehlungen der vermeintlich eigenen Seite zu analysieren. Zum Beispiel gibt es auf konservativer Seite einen ausgeprägten kritischen Fokus auf die Auswüchse einer linken Cancel Culture. Es ist ja auch gerechtfertigt, diese zu kritisieren. Wenn jedoch gleichzeitig beschrieben werden soll, inwieweit rechtskonservatives Denken für die Verführungen des Völkischen anfällig war und ist, winken viele Konservative unwirsch ab. Spiegelbildlich haben Sie diese Vereinseitigungen auch in jenem Spektrum, das sich als progressiv bezeichnet.

Ausgerechnet der geistige Stammvater vieler sich links verortender Menschen, Karl Marx hatte einen Sinn für die militärische Verteidigung Polens und der Ukraine gegen das russische Imperium, und wetterte gegen die „Friedenswindbeutel“ in der zeitgenössischen Arbeiterbewegung. Auch wenn er die bürgerliche Freiheit nicht für den Endzustand der Geschichte hielt, hat er sie durchaus als Fortschritt und Bedingung der Möglichkeit ihrer sozialen Aufhebung begriffen. Jedenfalls war er, anders als viele heutige Linke, weit davon entfernt, eine Äquidistanz zwischen liberalen und autoritären Staaten zu proklamieren, nur weil die Freiheit in ersteren noch nicht hinreichend verwirklicht ist. Was antworten Sie zeitgenössischen Kapitalismuskritikern, die etwa mit Verweis auf die „doppelte Freiheit des Lohnarbeiters“, respektive dessen existenzielle Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt erklären, dass „die Freiheit“ eine bürgerliche Mystifikation sei, weil man letztlich bloß frei sei, unter Brücken zu schlafen?

Ich würde ganz einfach mit dem empirischen Hinweis reagieren, dass die effektivsten und prosperierendsten Sozialstaaten der Welt kapitalistisch geprägt sind, auch wenn hier natürlich soziale Kämpfe maßgeblich waren. Der Kapitalismus war und ist kein monolithisches System; es gibt die Möglichkeit, ihn politisch zu formen. Der skandinavische Kapitalismus ist ein anderer als der rheinische, der westeuropäische oder der angelsächsische Kapitalismus. Den Kapitalismus zu einer unhinterfragbaren Gottheit oder zum unwandelbaren Dämon zu erklären, bedeutet letztlich eine Absage an politisches Denken und Handeln. 

Sie fordern die Menschen im Westen dazu auf, die Freiheit in der liberalen Demokratie wertzuschätzen, zu verteidigen. Nun stellt der Liberalismus nicht nur die Grundlage zu seiner sozialen Verbesserung, sondern auch zu seiner autoritären Aufhebung dar. Wenn die ökonomische Grundlage fehlt, bleiben die Versprechen der Freiheit oft leer, was regressive Anfechtungsformen begünstigt. Wie umgehen mit den Fehlern des Liberalismus?

Mit dem Prinzip Trial-and-Error und einer geschärften Wahrnehmung dafür, dass eine Gesellschaft nur als Work-in-Progress existiert. Dass es gegen die Vulgarisierung der Freiheit zu einem „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ immer wieder anzukämpfen gilt; dass Freiheiten austariert werden müssen. Zudem wäre es wichtig, überzogene Erwartungshaltungen, ja Erlösungshoffnungen an die liberale Demokratie souverän herunterzudimmen, um aus dem Teufelskreis aus Illusionen und lautstark zelebrierter Desillusionierung herauszukommen.

Muss man die Demokratie nicht verbessern, um ihre Dämmerung aufhalten zu können?    

Ja, natürlich, aber dies nicht nur im Geiste eines sorgenvollen Beanstandens, sondern auch mit einer gehörigen Portion fröhlicher Wut. Diese Haltung habe ich von Freiheitsfreunden, die ich rund um die Welt getroffen habe, vom polnischen Publizisten Adam Michnik zum Beispiel oder vom Hong-Konger Demokratieaktivisten Joshua Wong. Dieser sitzt inzwischen seit einem halben Jahrzehnt in einem chinesischen Gefängnis, hat unter viel schwierigeren Bedingungen für die Demokratie gekämpft als wir, und doch die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft bis heute nicht aufgegeben. Von Joachim Fest stammt der Satz, dass unter den Gefährdungen freiheitlicher Demokratien das Empfinden der Ohnmacht an erster Stelle steht. Wenn wir uns also damit begnügen, uns lediglich kulturpessimistisch im Ohrensessel zu drehen und der Demokratie ein Verfallsdatum nach dem anderen ausstellen, entmutigen wir uns und entmutigen wir andere. Aber es steht uns nicht zu, uns und andere in diesem ganz konkreten Kampf für jenes gute Leben zu entmutigen, auf das doch jeder in seiner ohnehin schon elend kurzen menschlichen Existenz ein Anrecht haben sollte.•

 

Marko Martin lebt als Schriftsteller in Berlin. Neben einem Essayband zur israelischen Literatur und einer Tel Aviv-Hommage erschienen in der Anderen Bibliothek seine Bücher „Schlafende Hunde“ und „Die Nacht von San Salvador“ sowie 2019 der Essayband „Dissidentisches Denken. Mit „Das Haus in Habana. Ein Rapport“ stand er auf der Shortlist des Essayistikpreises der Leipziger Buchmesse. Bei Tropen erschienen zudem: „Die verdrängte Zeit“ (2020) und „Die letzten Tage von Hongkong“ (2021). Zuletzt erschien von ihm „Freiheitsaufgaben“ (Klett-Cotta 2025).

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