Marko Martin: „In Deutschland herrscht eine selbstgewählte Blindheit“
Der Schriftsteller und Essayist Marko Martin über sein neues Buch Freiheitsaufgaben, 35 Jahre deutsche Wiedervereinigung, ost- und westdeutsche Lebenslügen, die Verteidigung der Demokratie gegen innere und äußere Feinde, sowie Freiheit als „Ablehnung der Mutlosigkeit“.
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Marko Martin: „Es gibt eine deutsche Kontinuität der Desolidarisierung mit Israel“
In seinem Buch Und es geschieht jetzt warnt Marko Martin vor neuen Massenmorden an Juden und einem globalem Schweigen. Im Interview diskutiert er Israels innere Konflikte, die Notwendigkeit, die Hamas zu schwächen, und kritisiert pauschale Israelkritik von außen.
10. Türchen
Von der Neuerscheinung bis zum Klassiker: In unserem Adventskalender empfiehlt das Team des Philosophie Magazins bis Weihnachten jeden Tag Bücher zum Verschenken oder Selberlesen. Im 10. Türchen: Unsere Redakteurin der Bücherstrecke Jutta Person rät zu Der fremde Ferdinand von Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz (Die Andere Bibliothek, 448 S., 24 €) sowie zu Innerer Schiffbruch von Frank Witzel (Matthes & Seitz Berlin, 355 S., 16,99 €)
Dirk Oschmann: „Dass der Osten nichts von Demokratie verstünde, ist eine niederträchtige Zuschreibung“
„Der Osten ist eine westdeutsche Erfindung“. Mit dieser These hat Dirk Oschmann jüngst eine hitzige Debatte angestoßen. Im Interview erläutert er, wie ein Teil Deutschlands den anderen zu etwas macht, was dieser niemals war, und was dagegen zu tun ist.
Ungemütlich aktueller Augenöffner
Lange vor dem Aufstieg der AfD beleuchtete der DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs autoritäre Strukturen und deren Auswirkungen in Ostdeutschland. Seine Maxime „Sagen, was ist“ sollte gerade heute als Appell verstanden werden, meint Marko Martin.
Umgrenzte Unendlichkeit – Der Ostdeutsche Denkstil
Das Ostdeutsche wird oft als das Andere des Westdeutschen oder gar als „leerer Signifikant“ verstanden. Tatsächlich aber ist der ostdeutsche Denkstil eine Kraft aus der zweiten Reihe, die ein ungleich vereintes Land heilen könnte, meint Alexander Capistran.
Martin Luther und die Angst
Sein kultureller Einfluss ist nicht zu überschätzen: Martin Luthers Bibelübersetzung bildet den Anfang der deutschen Schriftsprache, seine religiösen Überzeugungen markieren den Beginn einer neuen Lebenshaltung, seine theologischen Traktate legen das Fundament einer neuen Glaubensrichtung. In der Lesart Thea Dorns hat Luther, der heute vor 479 Jahren starb, die Deutschen aber vor allem eines gelehrt: das Fürchten. Oder präziser: die Angst. In ihrem brillanten Psychogramm des großen Reformators geht die Schriftstellerin und Philosophin den Urgründen von Luthers Angst nach – und deren uns bis heute prägenden Auswirkungen.
Innere und äußere Stimmen
Ohne Intuitionen wären wir heillos verloren. Doch kann uns die innere Stimme auch täuschen. Um was für eine Instanz handelt es sich? Eine Spurensuche von Svenja Flaßpöhler.
Verteidigung der Autorität
Autorität als Konzept hochzuhalten, gilt als konservativ, gar antidemokratisch. Ein folgenschwerer Irrtum, argumentiert Sebastian Kleinschmidt. Vielmehr ist sie es, die uns vor der Blindheit des Gruppenzwangs bewahrt.