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Bild: Wikipedia

Gespräch

Simon Strauß: „Der Osten ist kein Idyll, sondern Konfliktzone und Möglichkeitsraum zugleich“

Simon Strauß, im Interview mit Gerrit Tiefenthal veröffentlicht am 15 November 2025 8 min

In seinem neuen Buch In der Nähe blickt der Schriftsteller Simon Strauß auf gelebte Gemeinschaft und politische Praxis am Beispiel der ostdeutschen Stadt Prenzlau. Ein Gespräch über Strauß’ politischen Selbsterfahrungstrip, Prenzlau als Trainingsraum der Demokratie und den vergessenen Wert des Lokalen.

Herr Strauß, für den FAZ-Podcast Schaut auf diese Stadt waren Sie über zwei Jahre immer wieder vor Ort in Prenzlau, jetzt sind Sie dauerhaft dort - und damit zurück in einer Gegend, in der Sie Teile Ihrer Kindheit verbracht haben. In Ihrem neuen Buch In der Nähe berichten Sie davon. Was hat Sie nach Prenzlau gezogen?

Es war ein Selbsterfahrungstrip – und zwar ein politischer. Ausgelöst hat ihn ein Satz, der plötzlich überall zu lesen war: „Die Kommunen sind überlastet“. Ich habe angefangen, die Lokalzeitung zu lesen, bin in Kreistagssitzungen gegangen, habe mit Bürgermeistern, Kreisräten, Verwaltungsmitarbeitern und Ehrenamtlichen gesprochen. Aus Beobachtung wurde Leidenschaft – und aus dieser Leidenschaft eine politische Selbsterfahrung. Ich wollte Politik nicht länger kommentieren, sondern vor der Haustür erfahren. Die Praxis des Gemeinsamen, die Reibungen, die kleinen Entscheidungen, an denen das Große hängt.

Wenn man In der Nähe in Ihr bisheriges Werk einreiht, lässt sich eine Chronologie erkennen: Sieben Nächte und Römische Tage als romantische Selbstsuche, Zu zweit als Aufbrechen des Ich-Erzählers, als Suche nach einem Gegenüber, nach einer Gefährtin. Und nun die Suche nach Gemeinschaft. Lässt sich Ihr Schreiben als Abfolge konzentrischer Kreise lesen – vom Individuum zur Gemeinschaft?

Ich plane beim Schreiben nicht, ich folge Impulsen; aber diese Darstellung trifft es sehr gut. Über die Jahre haben sich tatsächlich solch konzentrische Kreise geformt. Sieben Nächte war die Arbeit am Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen. Römische Tage spiegelt Geschichte in Gegenwart: Kann ich von Rom her mein Leben begreifen? Zu zweit bricht den Ich-Monolog auf – er und sie, Bindung als Arbeit am Gegenüber. In der Nähe weitet den Kreis von der Paarbindung zur politischen Bindung. Schreiben in und über Prenzlau bedeutet für mich, Präsenz in Sprache zu verwandeln, meine eigenen Projektionen sichtbar zu machen und mir beim Denken über das Politische zuzusehen. Prenzlau ist dafür ein geeigneter Ort, weil dort Enttäuschungen, Erwartungen und Wirklichkeiten auf engem Raum aufeinanderprallen, und man unmittelbar spürt, was Zusammenhalt kostet.

Sie sagen, der Osten sei derzeit der intellektuell und politisch spannendste Ort der Republik. Woran liegt das?

An der Dynamik. In Gegenden wie Starnberg wirkt alles gut geölt und routiniert. Im Osten, in Schwedt, Greifswald, Prenzlau kippen die Dinge. Gleichzeitig entstehen so neue Potenziale. Ich betrachte das ganz dialektisch: Hier bündeln sich Probleme stärker, und gerade dadurch öffnen sich Chancen, Politik neu zu denken. Der Osten ist kein Idyll und keine Monokultur, sondern Konfliktzone und Möglichkeitsraum zugleich. Er zwingt dazu, Kategorien zu überprüfen, und Politik nicht bloß durch die Brille rechts/links oder oben/unten zu betrachten, sondern durch Begriffe wie Nähe und Distanz, Verantwortung und Zumutbarkeit.

Welche politischen Probleme treten in der Konfliktzone Prenzlau besonders scharf hervor?

Es sind vor allem drei Dinge. Erstens der Streit um Repräsentation: Was kann parlamentarische Vertretung heute noch leisten? Viele erleben eine Distanz zwischen Gewählten und Gelebtem. Wie kann hier Nähe als Grundbedingung für das Gelingen von Politik wieder hergestellt werden. Damit verbunden, zweitens, der Ruf nach unmittelbarer Beteiligung. Wo verführt direkte Demokratie zur schnellen Mehrheit? Mehrheiten sind kein Garant des Richtigen, deshalb braucht Politik einen rechtlichen und kulturellen Rahmen, der nicht täglich abstimmbar ist. Eine Parole wie „Todesstrafe für Pädophile“ wäre im Affekt mehrheitsfähig – und muss doch ausgeschlossen bleiben. Darum bin ich Republikaner: partizipativ, aber nicht plebiszitär. Eine Republik ist mehr als ihre Verfahren. Sie ist Kulturform des Zusammenlebens. Drittens, ein ausgeprägter Nonkonformismus: eine Lust am Dagegensein, die durchaus kreativ werden kann. Entscheidend ist, ob man diese Energie in Formen überführt, die Gemeinsinn ermöglichen, statt nur Affekte zu bedienen.

Sie attestieren Prenzlau, dass sich dort Lösungen und Möglichkeitsräume finden lassen, um diesen Problemen zu begegnen – also eben solche gemeinsinnstiftenden Formen. Sie sprechen vor allem von einem bestimmten Verständnis des Bürger-Seins, das Ihnen dort begegnet. Worin drückt sich das aus?

Heute ist der Begriff Bürger ja vor allem zu einer Kategorie des Milieus herabgestuft worden. In vielen Kreisen gilt er fast als Beleidigung. Ich komme aus der Altertumswissenschaft. Was ich in Prenzlau sehe – oder meine zu sehen – ließe sich natürlich leicht als Projektion abtun. Doch begegnet mir dort ein antikes Bürgerverständnis in modernisierter Form. Aristoteles zufolge ist Politik kein Beruf, sondern ein schicksalbestimmendes Integrations- und Identifikationsmittel. An Politik teilzunehmen bedeutet hier vor allem: Verantwortung zu übernehmen, Zeit zu investieren – nicht nur Geld. Ganz ähnlich beschreibt es Christian Meier, der das griechische Bürgerverständnis als Könnens-Bewusstsein fasst, und damit das antike Äquivalent zum modernen Fortschrittsgedanken beschreibt. Mit dieser Perspektive lässt sich die griechische Idee positiver Veränderung präziser erfassen als mit heutigen Begriffen wie Fortschritt oder Wachstum. Gerade im Osten, wo große Heilsutopien verbrannt sind, ist diese Haltung verbreiteter als im Westen. Statt entgrenzter Fortschrittsrhetorik und Weltverbesserungsplänen stehen hier konkrete Handlungen vor Ort im Vordergrund. Handlungen, die Bindung erzeugen.

Darauf spielen Sie an, wenn Sie Nähe als grundlegendes Muster des Politischen beschreiben?

Ja. Nähe ist kein Provinzialismus, sondern ein Trainingsraum der Demokratie. Deutschland ist ein Land der kleinen Städte – ideale Übungsorte. Wir haben das Politische zur Agenturtätigkeit degradiert, in Zuständigkeiten verschachtelt und mit PR überklebt. So entstand der Anspruch, dass die Politik „es richten soll“, ohne dass man selbst Verantwortung übernimmt. Wer hingegen vor Ort lernt, Verantwortung zu übernehmen, kann sie auch für Kommune, Land oder Europa übernehmen. Ich habe das selbst erfahren: zuhören im Raum, die Hand geben, den Ton treffen – diese kleinen Formen wirken oft stärker als große Programme. Aus ihnen erwächst Vertrauen, und Vertrauen ist die knappste politische Ressource der Gegenwart. Eine Geste kann mehr stiften als ein Paragraph. Mein Bild dafür ist der lange Tisch: kein runder, der harmonisiert, sondern einer, an dem man sich gegenübersitzt, Spannung aushält und zusammenbleibt.

Das Ideal des langen Tisches scheint in den Echokammern der Gegenwart – ob links oder rechts – weit entfernt. Wie lässt es sich dennoch verwirklichen?

Die Blasenroutine – Ausblendung, Diffamierung, moralische Selbstvergewisserung – ist an ihrem Endpunkt angekommen. Der erste Schritt ist ideologische Ehrlichkeit. Niemand ist „die Mitte“. Jeder argumentiert aus einer Prägung heraus, die Vertreter der sogenannten Woke-Culture ebenso wie Pegida-Sympathisanten. Dieser kulturelle Unterbau politischer Debatten muss offen benannt und anerkannt werden. Erst dann kann der lange Tisch wieder gedeckt werden und wachsen. Man widerspricht scharf und reicht dennoch die Hand. Man akzeptiert Redezeiten, lässt Sätze stehen, antwortet vielleicht erst am nächsten Tag. Man hält aus, dass Positionen am Tisch bleiben dürfen, die man für falsch hält, ohne das Gegenüber zu entmenschlichen. So entsteht eine Streitkultur, die nicht harmonisiert, aber zivilisiert.

Der lange Tisch lässt sich als Sinnbild für das Konzept einer politischen Romantik verstehen. Sie verwenden diesen Begriff in mehreren Dimensionen: Einerseits als politische Chiffre für Europa und andererseits – in Anlehnung an Georges Idee eines geheimen Deutschlands – als Möglichkeit, wieder emphatisch über das Land zu sprechen. Schließlich steht er im Zusammenhang mit der Nähe im Sinne der Politik des Vor-Ort-Seins, von der jede politische Romantik ihren Ausgang nimmt oder besser: nehmen sollte. Daraus ergibt sich eine Art dreistufiges Modell: das Lokale, das Nationale und das Europäische. Verstehe ich Sie richtig, dass aus der Nähe, die man etwa in Prenzlau erfahren und erlernen kann, das Bürger-Sein gewissermaßen hochskaliert werden kann – hin zu einem erneuerten Verständnis von Nation und schließlich von Europa?

Romantik, richtig verstanden, ist kein Kitsch und keine Überwältigungsästhetik. Politik muss nüchtern bleiben – und darf gerade deshalb romantische Energie riskieren. Romantik ist ein Kompass. Romantisch und gleichzeitig republikanisch verantwortlich handelt, wer sich aussetzt und die Frage des Anderen an sich heranlässt: nicht denunzieren, nicht weghören, sondern klug überlisten – indem man die Fragestellung zunächst akzeptiert. Diese Spannung – Nähe suchen, Maß halten – bildet den Kern meines Buches. Sie zwingt zur Arbeit am kulturellen Unterbau: an Gesten, Ritualen, Orten. Erst aus diesen konkreten Formen erwachsen politische Strategien, die tragen. Nähe, also der lange Tisch, an dem ich mit meinen Mitbürgern sitze, ist, wie gesagt, kein Rückzug ins Provinzielle, sondern der erste Kreis, aus dem heraus Nation und Europa wieder vorstellbar werden als politische Gemeinschaften, denen man affirmativ gegenübertritt. Und wenn jemand nach der Lektüre nicht sofort „die da oben“ sagt, sondern zuerst „wir hier“ denkt, wäre schon viel gewonnen: für Prenzlau, für Deutschland, für Europa.

Carl Schmitt hätte das Bild des langen Tisches wohl entschieden zurückgewiesen. In seiner Kritik an der politischen Romantik galt ihm genau diese Form der Diskussion als unverbindlich und ästhetisierend. Sie verwandle Konflikte in endlose Gespräche und verhindere dadurch klare, verantwortliche Entscheidungen, also gerade das, was er als Wesen des Politischen verstand. Das endlose Gespräch, so sein Vorwurf, erlaube nur subjektives Empfinden und blockiere damit jedes Gelingen von Politik, also jede Gemeinschaftsbildung.

Wer bei Romantik nur an Wagner, an große Bühnen und an das Aufwallen des Gefühls denkt, verkennt ihren Kern. Das ist ein oberflächlicher, rein ästhetischer Begriff der Romantik. Deshalb spreche ich auch von Neoromantik. Ich suche nicht nach Imitation, nicht nach einer romantischen Renaissance, sondern frage: Was lässt sich aus der lange denunzierten Romantik als Kraftquelle für unser politisches Bewusstsein zurückgewinnen? Der entscheidende Punkt ist: Die Romantik stellt das Individuum, das Subjekt, ins Zentrum. Sie bewahrt es vor der Vereinnahmung durch Masse und Mechanik. Genau deswegen schützt Romantik doch vor Totalitarismus. Romantik bedeutet Aufmerksamkeit für das Unscheinbare, für die Ränder und Schatten. Politische Romantik gibt dem Politischen Bilder, nicht zur Verblendung, sondern zur Bindung. So ermöglicht Romantik Maß und Gegenseitigkeit.

Und die Wiege dieser Neoromantik steht wie die der klassischen Romantik auch wieder im Osten?

Ja, genau darin liegt für mich die Motivation, mich in Prenzlau zu engagieren. Der Osten zeigt, wie aus erdachter Nähe gelebte Nähe werden kann – wie aus einer Haltung des Abwartens eine Kultur der Verantwortung entsteht. Dort, wo Institutionen nicht nur als Verwaltungseinheiten verstanden werden, sondern als Bühnen für Bürgersinn, wird das Politische wieder erfahrbar. Diese Neoromantik, von der ich spreche, hat nichts Überschwängliches oder Nostalgisches. Sie ist vielmehr ein Realismus der Bindung, geboren aus Erfahrung, aus dem Bewusstsein der Brüche. Vom Ort aus gedacht, lässt sie sich nach außen fortschreiben, von der Gemeinde zur Nation, von der Nation zu Europa. Wenn Orte wie Prenzlau lehren, zuerst den Tisch zu bauen und dann die Debatte an ihm zu führen, dann könnte daraus ein republikanisches Europa entstehen, das nicht nur verwaltet, sondern verbindet, ein Europa, das seine Stärke nicht im Abstrakten, sondern im Konkreten findet. •

 

Simon Strauß studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er lebt in Berlin und der Uckermark, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Jüngst erschien von ihm „In der Nähe“.

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