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Bild: Rocco Dipoppa (Unsplash)

Gibt es den Weihnachtsmann?

Dominik Erhard veröffentlicht am 22 Dezember 2016 3 min

Wir geben vier philosophische Antworten auf eine der wichtigsten Fragen der kommenden Feiertage und wünschen ein frohes Fest!

 

„Nein, denn er ist nicht sinnlich erfahrbar“

David Hume (18. Jh.)

Nach Hume beruht die Erkenntnis zuerst auf Sinneserfahrungen. Demnach ist zu vermuten, dass der Vordenker des Positivismus nicht viel für eine Figur übrig hatte, die keine positiven Evidenzen für ihre Existenz liefert. Dies legt auch der folgende Satz nahe, in dem er sich über die Unwissenschaftlichkeit der Forschungsliteratur seiner Zeit auslässt: „Greifen wir irgend einen Band heraus, etwa über Gotteslehre oder Schulmetaphysik, so sollten wir fragen: Enthält er irgend einen abstrakten Gedankengang über Größe und Zahl? Nein. Enthält er irgendeinen auf Erfahrung gestützten Gedankengang über Tatsachen und Dasein? Nein. Nun so werft ihn ins Feuer, denn er kann nichts als Blendwerk und Täuschung enthalten.“ Was hätte Hume wohl zu Wunschzetteln gesagt?

 

„Ja, wenn wir ihn symbolisch erzeugen“

Nelson Goodman (20. Jh.)

Die eine wirkliche Welt gibt es nicht. Vielmehr erzeugen wir mit Hilfe von Symbolen viele verschiedene „Weltvisionen“, die alle gleichberechtigt sind. Eine Weise der Welterzeugung, die die Existenz des Weihnachtsmanns einschließt, hat dieselbe Berechtigung wie eine, die ohne den dicken Mann im roten Mantel auskommt. Da es viele verschiedene Symbolsysteme gibt, mittels derer Weltvisionen erzeugt werden können, hat keine einen absoluten erkenntnistheoretischen Vorrang. Die verschiedenen Weltvisionen unterscheiden sich zwar im Symbolgebrauch, nicht jedoch in der Richtigkeit oder gar Wahrheit hinsichtlich ihres Zugangs zur Welt. Nun so werft ihn ins Feuer, denn er kann nichts als Blendwerk und Täuschung enthalten.

 

„Nein, denn ,Weihnachtsmann‘ bedeutet nichts“

Gottlob Frege (19. Jh.)

Auf nicht existierende Gegenstände kann man sich nicht in sinnvoller Weise beziehen, meint Gottlob Frege. Da Sätze nur dann eine Bedeutung haben – also als wahr und falsch bezeichnet werden können –, wenn alle in ihnen vorkommenden Zeichen etwas bedeuten, lässt sich nicht sinnvoll über den Weihnachtsmann sprechen. Diese Fiktion besitzt schlicht keine Referenz, keinen Bezugspunkt in der Wirklichkeit. Nach Frege haben Zeichen wie „der Weihnachtsmann“ keine Bedeutung, da sie ihren Zweck verfehlen, „etwas zu benennen“. Der Bezug auf fiktive Gegenstände birgt keinen Wahrheitswert und kann keinen Sinn stiften. Frege trennt also streng zwischen Fiktionalität und Faktizität – die Rede über den Mann aus dem Norden würde für ihn daher ins Feld der Dichtung gehören.

 

„Jein – das hängt vom Seinsfeld ab“

Markus Gabriel (21. Jh.)

Wenn man über die Welt spricht, sollte man sich keinen großen Behälter vorstellen, in dem sich alles befindet, was existiert. Vielmehr gibt es verschiedenste Behälter oder „Seinsfelder“, die ganz unterschiedliche Dinge beinhalten. So gibt es das Seinsfeld der natürlichen Zahlen, in dem sich unter anderem die Zahl Sieben, jedoch kein Wurstbrot befindet. Wenn wir sagen, dass es den Weihnachtsmann „in Wirklichkeit“ nicht gebe, nehmen wir an, dass es nur eine einzige Wirklichkeit gibt. Eine Existenz in Gedanken hält der Neue Realismus aber für nicht weniger real als jene in der physischen Welt. Real ist, was existiert, ob Weihnachtsmann oder Weihnachtsbraten. •

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Zur Teilnahme schicken Sie einfach eine Mail mit dem Betreff „Weihnachten“ an gewinnspiel@philomag.de Einsendeschluss ist der 26.12.2020 um 23:59 Uhr. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Zufallslos bestimmt und am 27.12.2020 per Mail benachrichtigt.

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