Form-Findung
In seiner Kolumne aus der aktuellen Ausgabe widmet sich Gert Scobel dem Buch Formen (reloaded) von Fritz B. Simon, das zeigt, wie komplex die Architektur unserer Denkformen ist und sein muss.
Angenommen, man wäre endlich bereit zu akzeptieren, dass die geordnete Welt des Wissens einschließlich der Philosophie nur scheinbar so geordnet ist wie ein übersichtliches Lehrbuch. Und angenommen, man könnte zugeben, dass Wirklichkeit und Denken tatsächlich ein überlappendes, in manchen Bereichen geradezu chaotisches, in jedem Fall aber unüberschaubar komplexes Netzwerk bilden: Wie sähe dann die Darstellung dieser Erkenntnis aus?
Die Antwort auf diese Frage bietet jetzt ein bewundernswertes Buchprojekt, zu dessen Realisierung der Carl-Auer Verlag den Mut hatte. Es ist in meinen Augen eines der faszinierendsten Werke der jüngeren deutschsprachigen Ideengeschichte – nicht zuletzt, weil es den Spagat schafft, gleichermaßen hohen Wert für Anfänger wie auch für fortgeschrittenste Spezialistinnen zu haben. Sein Autor, Fritz B. Simon, ist Mediziner und Soziologe sowie Psychiater und Psychoanalytiker. Ausgehend von einem früheren Formen-Buch veröffentlicht Simon jetzt auf 1500 Seiten Formen (reloaded): ein systematisch aufbereitetes, aber nicht als System präsentiertes Wissen, mit dem sich all das denken lässt, was zur Erfassung der Gegenwart und zur Bewältigung vielfältiger Krisen notwendig ist.
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