Kulturanzeiger Spielwiese

Eine Rezension von , veröffentlicht am

In unserem Kulturanzeiger stellen wir in Zusammenarbeit mit Verlagen ausgewählte Neuerscheinungen vor, machen die zentralen Ideen und Thesen der präsentierten Bücher zugänglich und binden diese durch weiterführenden Artikeln an die Philosophiegeschichte sowie aktuelle Debatten an. Diesmal im Fokus: Geister der Gegenwart von Wolfram Eilenberger, erschienen im Verlag Klett-Cotta. 


 

Geister der Gegenwart Cover 

Geister der Gegenwart

Wolfram Eilenberger
Hardcover
496 Seiten
28 € 

 


Wolfram Eilenbergers Perspektive in Geister der Gegenwart


Welche Philosophie kann uns heute noch leiten? Auf den Spuren von Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul K. Feyerabend entwirft Geister der Gegenwart ein großes Ideenpanorama der westlichen Nachkriegszeit. Wolfram Eilenberger erzählt vom Aufbruch in eine neue Aufklärung, der direkt zu den Bruchlinien unserer Zeit führt.

Winter 1949: Theodor W. Adorno kehrt aus den USA ins zerstörte Frankfurt zurück, Paul K. Feyerabend kriegsversehrt nach Wien. Wunderkind Susan Sontag besucht Thomas Mann in Los Angeles. Der junge Michel Foucault begeht in Paris einen weiteren Selbstmordversuch. Als Folge der Weltkriegskatastrophe suchen diese vier Selbstdenker ihren Weg in ein neues Philosophieren. Über die kommenden Jahrzehnte revolutionieren sie die Art und Weise, wie wir über unsere Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft nachdenken.

 

Zur Person

Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war sieben Jahre Chefredakteur des Philosophie Magazins, moderiert die Sternstunde Philosophie im Schweizer Fernsehen und ist Mitglied der Programmleitung der phil.COLOGNE. In zahlreichen Talkshowauftritten im Deutschen Fernsehen gibt er der Philosophie eine Stimme und ein Gesicht. Sein Buch Zeit der Zauberer stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde 2018 mit dem Bayerischen Buchpreis und 2019 mit dem in Frankreich renommierten Prix du Meilleur Livre Étranger ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Bestseller Feuer der Freiheit.

 


Was bisher geschah …

Mit Geister der Gegenwart legt Wolfram Eilenberger den dritten Band seiner einer Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts vor. Hier finden Sie den Trailer zum ersten Band Geister Zeit der Zauberer sowie ein Interview mit dem Autor zum zweiten Band Feuer der Freiheit.

 

1. Band: Zeit der Zauber

 

Die Jahre 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, in der Gedanken zum ersten Mal gedacht wurden, ohne die das Leben und Denken in unserer Gegenwart nicht dasselbe wäre. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche und ließen die deutsche Sprache ein letztes Mal vor der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zur Sprache des Geistes werden. 

 

2. Band: Feuer der Freiheit

Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Ayn Rand und Simone Weil: Das sind die Protagonstinnen in Wolfram Eilenbergers Buch Feuer der Freiheit. Schon in Die Zeit der Zauberer, dem zum Weltbestseller avancierten Vorgänger, hatte Eilenberger Leben und Denken von vier Geistesgrößen zusammengeführt. Ein Gespräch mit dem Autor über ein Jahrzehnt, in dem die Welt in Scherben lag – und vier Philosophinnen, die die Freiheit verteidigten.

 


 

Lernen Sie die Protagonisten von Geister der Gegenwart kennen

 

Wer war Theodor W. Adorno?

Theodor W. Adorno, der bekannteste Vertreter der Kritischen Theorie ist eine widersprüchliche Persönlichkeit. Er schreibt den Intellektuellen „unverbrüchliche Einsamkeit“ vor, wird jedoch in den 1960er-Jahren auch in den Massenmedien Radio und Fernsehen zum Star; und als Studierende 1969 das Frankfurter Institut besetzen, lässt der Ordnungskritiker es von der Polizei räumen. Heute vor 120 Jahren wurde er in Frankfurt geboren.

 

Susan Sontag und der Stil

Stil ist alles, schrieb Susan Sontag in ihren Anmerkungen zu ‚Camp‘. Darin huldigt sie dem modernen Dandy als radikalem Ästheten und Zeitgenossen. Sein Blick auf die Welt und die neue Massenkultur ist so naiv wie ironisch, demokratisch und versnobt zugleich. 1964 brach der Camp-Essay mit reichlichen Tabus und machte Sontag zum intellektuellen Star. Wie weit kommt man damit heute?

 

Michel Foucault – Vom Leben zur Theorie

Michel Foucault dachte von den Rändern her, er interessierte sich für Themen, die von der Philosophie vernachlässigt wurden: Wahnsinn, Kriminalität, Sexualität. Und stets stand sein Denken in direktem Bezug zu seinem politischen Engagement und seinem persönlichen Leben.

 

Paul K. Feyerabend und die Wissenschaftskritik

Für Paul K. Feyerabend ähnelt Wissenschaftsentwicklung, so seine provokant ironische Zuspitzung, den wechselvollen Trends der Kunst. Gerade heute hat uns seine Philosophie des „anything goes“ Wesentliches zu sagen. Sie weist uns einen Weg zwischen Expertokratie und Faktenleugnung.


 

Leseprobe von Geister der Gegenwart

Hier finden Sie die Leseprobe auch als PDF-Datei.

 


Diskussionen und Vorträge zur Trilogie

 

Wolfram Eilenberger zu Gast im Institut Pierre Werner, um aus seinem Buch Zeit der Zauberer zu lesen und sich mit Romain Leick darüber zu unterhalten.

 

 

Für den Blog von Klett-Cotta spricht Wolfram Eilenberger über Feuer der Freiheit.

 


Lesetermine

Weitere Termine finden Sie hier. Tickets jeweils bei den Veranstaltern.
 

Buchpremiere: Fr, 13. September

Hospitalhof Stuttgart
Büchsenstraße 33
70173, Stuttgart

 

Lesung und Gespräch: Sa, 14. September | 19:30

Akademie für Politische Bildung
Buchensee 1
82327, Tutzing

 

Vortrag: Do, 19. September

Festival de las Ideas. Eine Veranstaltung von Goethe-Institut Madrid, Institut Français Spanien, Deutsche Botschaft in Madrid, Círculo de Bellas Artes und La Fábrica.

 

Gespräch über Simone Weil: Mi, 25. September

Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussicht 2
60311, Frankfurt

 

Lesung und Gespräch: Sa, 28. September

Theater am Saumarkt
Mühletorplatz 1
6800, Feldkirch

 

Lesung: Mo, 30. September | 20:00

Buchhandlung Moritzplatz
Prinzenstraße 85
10969, Berlin

 

lit.SPEZIAL – Lesung und Gespräch: Mo, 7. Oktober | 21:00

WDR Funkhaus, Klaus von Bismarck Saal
Wallrafplatz
50667, Köln

 


Hier geht es zu weiteren Kulturanzeigern:

 

https://www.philomag.de/buecher/kulturanzeiger-yascha-mounk-im-zeitalter-der-identitaet